Der 30-jährige Freund sowie der 62 Jahre alte Vater liegen dem Bericht zufolge noch immer mit schweren Kopfverletzungen auf der Intensivstation. Auch am Rücken und an den Händen sollen die beiden Männer verwundet worden sein. Das Polizeipräsidium in Unterfranken bestätigte am Morgen lediglich, dass noch zwei Opfer der Terrorattacke nach wie vor in Lebensgefahr schweben. Die 58-jährige Mutter und die 26-jährige Schwester wurden zwar ebenfalls schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der 17-jährige Bruder kam mit dem Schrecken davon.
Er berichtete später, er habe den Eindruck gehabt, dass sich der Angreifer ganz zufällig auf die Familie gestürzt hätte. Im Abteil wären sonst hauptsächlich Frauen und Kinder gewesen, die seinem Vater und Bruder nicht hätten helfen können. Eine Anwohnerin hatte nach der Attacke ausgesagt, der Zugabteil habe "wie ein Schlachthaus" ausgesehen. "Überall auf dem Boden war Blut."
Angehörige nach Deutschland geflogen
Mit einer Axt und einem Messer war ein angeblich 17-jähriger Flüchtling aus Afghanistan am Montagabend auf die chinesische Familie losgegangen. Nach der Notbremsung des Zuges floh er und verletzte dann noch eine Passantin mit der Axt, ehe er von der Polizei erschossen wurde. Die Behörden in Bayern gehen von einem islamistischen Hintergrund aus.
Sylvia Yau und ihr Ehemann, die am Dienstagabend gemeinsam nach Deutschland reisten, berichteten auch, wie sehr die Familie ihren Urlaub vor dem Angriff genossen hatte. "Freunde meines Schwiegervaters haben Fotos von ihm geschickt bekommen - und sie schrieben, sie hätten viel Spaß", sagte der Ehemann, der in dem Bericht nicht namentlich genannt wurde.
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