Mann in Mantel löst Großeinsatz aus

  21 Juli 2016    Gelesen: 569
Mann in Mantel löst Großeinsatz aus
In der belgischen Hauptstadt ist es 35 Grad warm, als Wachleute auf einen Mann in einem langen Wintermantel aufmerksam werden. Aus dem Kleidungsstück hängen verdächtige Kabel. Erst Stunden später wird klar: Für die Drähte gibt es eine simple Erklärung.

Im Zentrum der belgischen Hauptstadt Brüssel hat ein Verdächtiger einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Er habe einen langen Mantel und einen Gürtel mit Kabeln getragen, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Stunden später dann die Entwarnung: Der Mann war Student und hatte Strahlenmessungen vorgenommen, erklärte ein Polizei-Sprecher.

Zuvor hatte der Mann die Einsatzkräfte fünf Stunden in Schach gehalten. Auf Bildern vom Einsatzort in der Nähe der größten Einkaufsstraße Brüssels war zu sehen, wie eine Person mit verschränkten Armen auf dem Boden einer Seitenstraße kniet und Polizisten ihre Waffen auf ihn richten. Die Beamten sperrten Straßen in der Innenstadt ab.

Bombenexperten überprüften den Mann schließlich und stellten fest, dass er keinen Sprengstoff bei sich trug. Warum der Verdächtige nicht schneller als ungefährlich identifiziert werden konnte, blieb zunächst unklar. Da unter seinem Mantel ein Gürtel mit Drähten zu sehen war, hatten mehrere Passanten den Verdächtigen bei Sicherheitskräften gemeldet.

Wie belgische Medien berichteten, wurden die umliegenden Straßen abgesperrt sowie Geschäfte und eine städtische Bibliothek evakuiert. Das komplette Finanzviertel war lahmgelegt. Auch eine Metro-Linie, die in dem Gebiet liegt, wurde gesperrt.

Vor dem Nationalfeiertag sind die belgischen Sicherheitskräfte in höchster Alarmbereitschaft - knapp vier Monate nach dem Doppelanschlag vom 22. März, bei dem am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren.

Quelle: n-tv.de

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