Kroatien wird zur Sackgasse für Flüchtlinge

  18 September 2015    Gelesen: 573
Kroatien wird zur Sackgasse für Flüchtlinge
Deutschland gilt bei vielen Flüchtlingen, die auf der Balkanroute unterwegs sind immer noch als eine Art Paradies. Doch der Weg zu uns wird immer schwieriger. Nachdem Ungarn die Grenze zu Serbien abgeriegelt hat, suchen die Flüchtlinge, die auf der Balkanroute unterwegs sind, nach Alternativen. Auch das EU-Mitgliedsland Kroatien, über das die Menschen nun weiter Richtung Norden reisen wollen, ist inzwischen heillos überfordert mit dem massenhaften Andrang.
Behörden zu verschärften Grenzkontrollen. Trotz der Sperrung von sieben Grenzübergängen zu Serbien erreichen jedoch immer mehr Flüchtlinge Kroatien. Das serbische Staatsfernsehen berichtete, dass in der Nacht mindestens 30 Busse die Grenze erreicht hätten. Die Menschen seine ungehindert über die `Grüne Grenze` gelangt. Tausende sind bereits nach Kroatien gekommen, doch die Behörden müssen noch mit deutlich mehr Flüchtlingen rechnen. Rund 2.000 kämen jeden Tag aus Mazedonien, schrieb die serbische Zeitung `Danas`.

Aus dem kroatischen Tovarnik berichtet der RTL-Reporter Thomas Präkelt. In der Stadt an der serbischen Grenze warten zahlreiche Flüchtlinge auf Züge, mit denen sie weiterreisen können. Die Menschen seien verunsichert, ob sie in einen bereitstehenden Zug einsteigen sollen. Niemand wisse, wohin der Zug fahre, erklärt Präkelt. "Man sagt ihnen nicht, wie es weitergeht." Immer wieder gäbe es Gerüchte, die die Flüchtlinge weiter verunsichern. "Die Informationen fließen einfach nicht", berichtet der Reporter.

Immerhin sollen die gestrandeten Menschen nun von Hilfsorganisationen mit Wasser versorgt werden, weiß Präkelt. Zuvor mussten die Flüchtlinge in der Hitze auf einen Zug warten und es gab nichts zu trinken. Wann und wohin es an diesem Grenzübergang weitergeht, bleibt vorerst unklar.

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