Eine Quelle aus dem Bildungsministerium teilte am gestrigen Mittwoch mit, dass die Türkei infolge des vereitelten Putschversuchs in der vergangenen Woche mit der Schließung Hunderter von der Gülen-Bewegung verwalteter Schulen und anderer Einrichtungen begonnen habe.
Die anonyme Quelle erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu, dass insgesamt 626 Einrichtungen, von denen 524 Privatschulen und 102 weitere Einrichtungen wie Studentenwohnheime und Lernzentren sind, vom Ministerium geschlossen würden.
Es seien Gerichtsverfahren gegen die Einrichtungen mit Verbindungen zur sogenannten “Fethullistischen Terrororganisation” (FETÖ) wegen Straftaten gegen die verfassungsmäßige Ordnung eingeleitet worden.
Die Türkei hat über 21.738 Lehrer im Zuge der landesweiten Ermittlungen zur FETÖ vom Dienst suspendiert.
Die türkische Regierung hat erklärt, dass der Putschversuch von Anhängern des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen organisiert worden sei. Gülen wird vorgeworfen, einen „Parallelstaat“ gegründet zu haben und seit Jahren für den Sturz der Regierung mithilfe seiner beim türkischen Staat angestellten Unterstützer zu kämpfen, die hauptsächlich bei Militär, Polizei und Justiz beschäftigt sind.
Mindestens 240 Menschen, darunter Sicherheitskräfte und Zivilisten, wurden während der Proteste gegen den vereitelten Putschversuch getötet und weitere 1.500 verletzt.
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