Die Außenministeriumssprecherin Marzieh Afkham kommentierte damit Aussagen des saudischen Außenministers Adel el-Dschubeir vom Montag, der Iran beschuldigte, sich kontinuierlich „in die Angelegenheiten [von Syrien, dem Irak, Libanon und Jemen]einzumischen“.
Die Erzrivalen Iran, welcher sich als schiitische Regionalmacht betrachtet, und Saudi Arabien, der sunnitische Gegenspieler, sind in eine Vielzahl von regionalen Konflikten miteinander verwickelt. Vor allem in Syrien und im Jemen führen beide Staaten entlang der entsprechenden Konfessionen einen erbitterten Stellvertreterkrieg.
Iran unterstützt die al-Assad-Regierung in Damaskus offen, da diese das logistische Überleben des iranischen Ablegers im Libanon, der Hisbollah, gegenüber Israel garantiert. Zudem wird Teheran beschuldigt, mit den schiitisch-zaiditischen Huthi-Rebellen zu kollabieren, um den „Hinterhof“ Saudi-Arabiens auf der Arabischen Halbinsel in Bedrängnis zu bringen. Im Laufe des vergangenen und dieses Jahres vermochten es die Huthi, weite Landstriche, darunter Sanaa, die Hauptstadt, in ihren Einflussbereich zu bringen.
Noch einmal sollten sich die Beziehungen zwischen Riad und Teheran verschlechtern, als Saudi Arabien im März dieses Jahr einen Luftkrieg zur Wiedereinsetzung des gestürzten sunnitischen, pro-saudischen Präsidenten Hadi startete.
Afkham denunzierte die Aussagen des saudischen Außenministers el-Dschubeir, „das Königreich [Saudi Arabien] werde [all seine]politische, ökonomische und militärische Macht“ nutzen, um „sich zu verteidigen“, als „verachtend, arrogant und undiplomatisch“.
Auf die Forderungen von el-Dschubeir, dass Iran seine Kämpfer aus Syrien abziehen müsse, es aufhören solle, der al-Assad-Regierung Waffen zu geben und den Staat nicht mehr „kolonialisieren“ solle, antwortete Afkham lediglich, dass „die destruktive Herangehensweise [der Saudis]ins Nichts führe“.
Dennoch, auch Saudi Arabien unterstützt mit der Türkei und Katar gemeinsam eine Vielzahl von Rebellenformationen in Syrien, welche von der Freien Syrischen Armee bis zu Ahrar al-Scham, einer weithin salafistisch geprägten Miliz, reicht. Diese Staaten argumentieren, sie würden lediglich dem wachsenden Einfluss Teherans begegnen.
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