Für ein paar Stunden ein Zuhause

  23 Juli 2016    Gelesen: 309
Für ein paar Stunden ein Zuhause
Als die Schüsse in einem Münchner Einkaufszentrum fielen und keine Busse und Bahnen mehr fuhren, öffneten die Münchner ihre Türen für Fremde.
#schießerei#münchen
Wir sind gerührt von der Hilfsbereitschaft der Münchner Bevölkerung. #offenetüren
Vielen Dank! #gemeinsamfürMünchen

— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 23. Juli 2016

Als München stillstand am Freitagabend, als die Busse und Bahnen nicht mehr fuhren und die Lage unüberschaubar war, boten Hunderte Münchner Fremden einen Unterschlupf an. Unter dem Hashtag #offenetür konnten Menschen, die auf der Durchreise waren oder im öffentlichen Nahverkehr festhingen und nicht wussten, wohin, ein Obdach im Stadtgebiet finden. Eine großes Zeichen der Solidarität in einem Moment, als Chaos und Angst herrschten.

Hat noch jemand ein Plätzchen auf der Couch für mich Nähe herzog-/Ackermannstrasse? #offenetuer

— Christian Grem (@grem_christian) 22. Juli 2016
Über Twitter und Facebook boten Anwohner bis in die Morgenstunden für ein paar Stunden oder sogar die ganze Nacht ihr Zuhause an. Auch Moscheen, die Staatskanzlei und der Landtag öffneten ihre Türen für alle, die nicht wussten, wohin. Die Deutsche Bahn stellte Übernachtungswagen bereit.

Einen Tag nach dem Anschlag erfahren die Bürger viel Dankbarkeit für ihre Hilfsbereitschaft. So äußerte sich beispielsweise die Bundesvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, voller Anerkennung für die Bürger.

Meldet euch, wenn ihr Unterschlupf in der Maxvorstadt braucht. #offeneTür

— Victoria Vela (@Victoria__Vela) 22. Juli 2016
Weltweit wird inzwischen über die Solidarität der Münchner berichtet. Die Aktion erinnert viele an die Hilfsbereitschaft der Franzosen am Rande des Terroranschlags in Paris, die am 13. November 2015 unter dem Hashtag #porteouverte Obdach anboten.

Danke an alle, die jetzt #offeneTür haben #München

— K. Göring-Eckardt (@GoeringEckardt) 22. Juli 2016
Nicht nur den Münchnern, sondern auch der Polizei wird einen Tag nach dem Anschlag für ihre Arbeit gedankt. Diese hielten die Menschen über Twitter und Facebook kontinuierlich und mehrsprachig über die Ereignisse auf dem Laufenden.

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