Amokläufer erschoss sich vor den Augen der Polizisten
In der Wohnung des Täters wurden Bücher über Amokläufe gefunden. Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat als klassischen Amoklauf ein. Der Täter nutzte eine illegale Pistole mit Kaliber 9-Millimeter. Die Seriennummer war ausgefräst. Es lässt sich kein Bezug zum IS feststellen. Nach Informationen der Polizei gibt es keine Verbindung zu Flüchtlingen.
Koalitionspolitiker diskutieren schärfere Waffenkontrollen
Nach dem Amoklauf von München wird in der Bundesregierung über schärfere Waffenkontrollen diskutiert. Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagte, zunächst müsse ermittelt werden, wie sich der Täter von München die Waffe beschafft habe. "Dann müssen wir sehr sorgfältig prüfen, ob und gegebenenfalls wo es noch gesetzlichen Handlungsbedarf gibt", sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag". Die bestehenden Waffengesetze seien bereits sehr streng, sagte de Maiziere. Auf europäischer Ebene sollten mit der zur Verabschiedung anstehenden Waffenrichtlinie weitere Fortschritte erreicht werden.
Vizekanzler Sigmar Gabriel forderte eine bessere Waffenkontrolle. Ein labiler oder sogar psychisch kranker 18-Jähriger dürfe nicht an Schusswaffen gelangen, sagte der SPD-Vorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es müsse alles getan werden, um "den Zugang zu tödlichen Waffen zu begrenzen und streng zu kontrollieren.
Forderung nach Bundeswehr im Inneren
Nach dem Amoklauf in München setzt die politische Debatte ein, wie solche Bluttaten künftig verhindert werden können. Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprach sich dafür aus, die Einsatzkonzepte der Polizei noch einmal unter die Lupe zu nehmen. „Das wird sicher jetzt noch einmal überprüft werden müssen“, sagte der CDU-Politiker am Samstagabend in der ARD. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) forderte in der „Welt am Sonntag“, dass „wir in extremen Situationen“ wie Terroranschlägen „auch in Deutschland auf die Bundeswehr zugreifen können“.
Quelle: n24.de