"Ein Ausschluss der russischen Athleten hätte eine ganz klare, zukunftsorientierte Linie aufgezeigt", wird Wada-Chef Craig Reedie in einem Statement zitiert. Der McLaren-Report habe schließlich "jenseits aller Zweifel ein staatlich gestütztes Doping-Programm in Russland dargelegt, das die Prinzipien eines sauberen Sports im Einklang mit dem Wada-Code ernsthaft untergräbt".
Die Wada respektiere natürlich "die Autorität des IOC, Entscheidungen auf Basis der Olympischen Charta zu treffen", sagte Wada-Generalsekretär Olivier Niggli. Die vom IOC genannten Argumente und Kriterien wiesen allerdings darauf hin, dass der saubere Athlet deutlich weniger geschützt sei.
Sehr betroffen sei die Wada auch von der Nachricht, dass Whistleblowerin Julia Stepanowa in Rio nicht starten darf. "Die Wada hat Julias Bestreben, in Rio laufen zu dürfen, stets sehr engagiert unterstützt", sagte Niggli. Stepanowa habe mit viel Mut "den größten Dopingskandal der Geschichte aufgedeckt". Die Botschaft, die ihr Startverbot an alle Whistleblower der Zukunft aussende, "bereitet der Wada große Sorgen".
Quelle : spiegel.de
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