“Pokemon Go“ wechselt zwischen der echten und der virtuellen Welt. Der Spieler muss dabei verschiedene Arten von Fantasiewesen einfangen, die bereits vor 20 Jahren mit einer Serie von Videospielen bekanntwurden. Dank des unerwartet großen, weltweiten Erfolgs von „Pokémon Go“ verdoppelte sich der Kurs der Nintendo-Aktien in den vergangenen zwei Wochen zeitweise.
Das war dem Management offenbar zu viel: Am Freitag nach Börsenschluss teilte es mit, „Pokémon Go“ werde nur einen begrenzten Einfluss auf die Geschäftszahlen haben. Schließlich werde das Spiel von einem anderen Unternehmen, der amerikanischen Google-Ausgründung Niantic, entwickelt. Auch die Gewinne der Nintendo-Tochter “The Pokémon Company“ schlügen nicht direkt auf den Konzerngewinn durch. Nintendo habe derzeit keine Pläne, die Geschäftsziele anzuheben.
Andere Unternehmen verdienen ganz ordentlich an den Pokémon-Spielern.
Nintendo: 26-Jahre-Rekord. McDonald`s: 15-Jahre-Rekord
Die Aktien des japanischen Videospiel-Anbieters fielen an der Tokioter Börse um knapp 18 Prozent und standen damit vor dem größten Tagesverlust seit fast 26 Jahren. Dabei wechselten bis kurz vor Handelsschluss fast fünf Mal so viele Nintendo-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. In Summe hat die Aktie jetzt die Hälfte ihrer Pokémon-Kursgewinne wieder abgegeben.
Auch der Werbepartner McDonalds Japan hat gelitten – und den größten Tagesverlust seit 15 Jahren erlitten. Vergangene Woche hatte McDonalds Japan bekanntgegeben, dass "Pokemon Go"-Spieler in seinen 3000 Filialen um die kleinen Fantasiefiguren kämpfen können. Die Aktien der Schnellrestaurant-Kette fielen am Montag an der Börse Tokio um knapp zwölf Prozent.
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