CDU-Politiker fordert “Abschiedskultur“ für Flüchtlinge

  26 Juli 2016    Gelesen: 675
CDU-Politiker fordert “Abschiedskultur“ für Flüchtlinge
Deutschland brauche nach dem Bombenanschlag durch einen Asylbewerber in Ansbach eine "Abschiedskultur", fordert ein CDU-Innenexperte. Und bezieht sich ganz bewusst auf Merkels "Willkommenskultur".
Nach dem mutmaßlichen islamistischen Bombenanschlag in Ansbach plädieren Politiker der Regierungskoalition aus CDU und SPD dafür, abgelehnte Asylbewerber konsequenter abzuschieben. "Wir brauchen eine Abschiedskultur", sagte der CDU-Innenexperte im Bundestag, Armin Schuster, der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Der Bundestagsabgeordnete aus Lörrach bezog sich demnach bewusst auf die "Willkommenskultur" für Flüchtlinge, die unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingefordert hatte.

Schuster beklagte ein Vollzugsdefizit bei den Abschiebungen. Mehr als 200.000 abgelehnte Asylbewerber könnten abgeschoben werden, seien aber immer noch im Land. "Die schleppen wir bei allen neuen und zusätzlichen Problemen immer mit." Zudem zog er in Zweifel, ob das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wegen Arbeitsüberlastung wirklich gründlich prüfen könne, ob die angegebenen Herkunftsländer stimmen. Im Ergebnis würden viele unberechtigte Bewerber anerkannt.

"Wer abgelehnt wird, muss gehen"

Schuster stellte fest, der deutsche Rechtsstaat wirke auf ankommende Flüchtlinge sehr nachsichtig. "Für manche entsteht der Eindruck, sie könnten sich alles erlauben, weil sie gar nicht verstehen, wie milde der Staat bei Gesetzesverstößen reagiert."

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagfraktion, Burkhard Lischka, entgegnete, selbst Eigentumsdelikte und Bewährungsstrafen begründeten inzwischen ein schwerwiegendes Ausweisungsinteresse. Lischka stimmte aber zu, "dass wir beim Vollzug besser werden müssen". Klar sei: "Wer als Asylbewerber oder Flüchtling abgelehnt wurde, muss Deutschland wieder verlassen."

Quelle : welt.de

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