Man müsse allerdings auch verstehen, dass der Staat nicht allmächtig sei, besonders nicht, wenn es um solche kranken Typen gehe wie in München. Überall in der Welt sei „es äußerst schwierig, solchen Verbrechen vorzubeugen.“
Bei jeder Migrationswelle gebe es genug gewaltbereite Personen, aber es sei gefährlich zu sagen, dass Kriminalität allein Sache der Migranten sei. Der Anteil der Ausländerkriminalität sei tatsächlich gering, aber die Aufmerksamkeit der Gesellschaft wende sich speziell auf diejenigen Delikte, an denen Personen mit Migrationshintergrund beteiligt sind.
„Die Gesellschaft versteht das: Es gibt die, die tatsächlich eine Zuflucht suchen, und die, die bereit wären, die Verbrechen und Terrorakte zu begehen. Die deutsche Gesellschaft ist weit davon entfernt, die alle Hunderttausende, die in Deutschland bleiben, den Verbrechern zuzurechnen", so der Experte. Zusätzlich gebe es ja auch "genug Probleme mit den Deutschen deutscher Herkunft“.
Die Gesellschaft reagiere nun weniger auf Reden oder Erklärungen von Politikern, sondern vielmehr darauf, was der Staat tut. Und der tue zurzeit viel, ist sich der russische Deutschland-Kenner sicher. „Wie die Polizei in Bayern jetzt reagiert, beweist, dass sie das meistern kann. Die Zusammenarbeit mit den österreichischen Kollegen war perfekt", so Below. Trotzdem sei auch die Gesellschaft gefordert, aufmerksamer zu sein — nicht zu denunzieren, sondern mehr darüber zu berichten, was potentielle Täter planen könnten. Auch wenn dabei immer auch Falschinformationen in großer Zahl auftreten werden.
In der Migrationspolitik habe der Staat eine klare Position eingenommen: „Die Personen, die die Normen und Regeln nicht berücksichtigen wollen, die sollten Deutschland verlassen. Diejenigen, die die Bereitschaft zeigen, sich (…) zu integrieren, bleiben.“
Und selbst die rechtspopulistische AfD könne die jüngsten Anschläge kaum nutzen. Denn, so Wladislaw Belov, die Partei präsentiere sich mittlerweile seriöser und vorsichtiger.
Quelle : sputnik.de
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