Koffer detoniert vor Flüchtlingsheim
Zeugen hatten zuvor von einem lauten Knall berichtet und das brennende Gepäckstück in einer Kleingartenanlage entdeckt. Eine Polizeistreife habe den Brand umgehend löschen können. Wer den Koffer dort platziert hat, ist bisher unklar. Es seien "umfangreiche Fahndungsmaßnahmen im Stadtgebiet" nach einem Mann und einer Frau eingeleitet worden. Zeugenaussagen zufolge waren mehrere Männer vom Tatort weggelaufen.
Verletzte gibt es nach Angaben des bayerischen Innenministeriums nicht. Ein Ministeriumssprecher sagte der "Süddeutschen Zeitung", bei der Detonation sei auch kein Sachschaden entstanden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Nach den Anschlägen in Würzburg und Ansbach war in Bayern eine neue Debatte um die Sicherheit entbrannt. Das Thema stand auch im Fokus der Kabinettsklausur in St. Quirin am Tegernsee.
Zum Auftakt der Klausur am Dienstag hatten Ministerpräsident Horst Seehofer und seine Minister bereits angekündigt, die Bürger in Bayern noch besser vor Anschlägen schützen zu wollen: mit mehr Polizei, schärferen Kontrollen von Flüchtlingen und konsequenteren Abschiebungen. Unklar war allerdings noch, wie viele neue Stellen es bei der Polizei und anderswo geben soll.