Server der US-Demokraten wieder gehackt – US-Behörden sehen erneut „russische Spur“

  31 Juli 2016    Gelesen: 329
Server der US-Demokraten wieder gehackt – US-Behörden sehen erneut „russische Spur“
Unbekannte Hacker haben das PC-Netz des Wahlstabes der US-Präsidentenkandidatin Hillary Clinton von der Demokratischen Partei bereits zum dritten Mal geknackt. Das Justizministerium in Washington leitete Ermittlungen ein, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet.

Dass auch die Justizbehörde in Ermittlungen eingestiegen sei, zeuge nach Ansicht der Administration von Präsident Barack Obama davon, dass an der Attacke ein anderer Staat beteiligt gewesen sein könnte, hieß es. Die US-Aufklärung sprach erneut von „russischer Spur“. Die Ermittler gehen davon aus, dass die jüngste Cyberattacke von russischen Geheimdiensten durchgeführt wurde, wie die „New York Times“ schreibt. Hinter der Attacke dürfte die Hackergruppe Fancy Bear stehen, der Kontakte zur russischen Militäraufklärung GRU nachgesagt würden, hieß es.

In Clintons Umgebung wurde die Überzeugung geäußert, dass Russland mit solchen Handlungen versuchen will, die US-Präsidentenwahl zu manipulieren. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte in einem Reuters-Interview, er schließe völlig aus, dass die Regierung Russlands oder deren Einrichtungen mit der Attacke zu tun hätten. Nach den ersten Attacken auf die Datenbank der US-Demokraten hatte Peskow erklärt, dass Moskau „jegliches Handeln vermeidet, das als eine Einmischung in den Wahlprozess in anderen Ländern ausgelegt werden könnte“.

Die Chefin des Nationalen Ausschusses der Demokratischen Partei, Debbie Wasserman Schultz, musste am 24. Juli zurücktreten, nachdem das E-Mail-System der Parteileitung gehackt worden war. Aus den von WikiLeaks offengelegten elektronischen Briefen geht hervor, dass der Parteiapparat die Vorwahlen der Amtsbewerberin Clinton zum Nachteil ihres Rivalen Bernie Sanders unterstützt hatte. Auch damals übernahmen "russische Hacker" die Rolle des Bösen.

Russlands Vizeaußenminister Sergej Rjabkow hatte am Donnerstag erklärt, die Versuche der USA, Russland die Schuld für diese Hackerattacken in die Schuhe zu schieben, zeugten von einer Atmosphäre allgemeiner Hysterie in den Machtetagen der USA. „Umtriebe Russlands“ seien jetzt ein absolutes Topthema in den politischen Kreisen in Washington – wie zu Zeiten des Kalten Krieges.

Der Zeitung „Washington Post“ zufolge haben Hacker bereits seit etwa einem Jahr Zugang zum E-Mail-Server der Demokraten gehabt. Es gehe um eine Form der Spionage, schrieb das blatt. Im vergangenen Jahr war das Pentagon-Netz gehackt worden. Die USA machten China für die Attacke verantwortlich.

Quelle: sputniknews.com

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