Japans Regierungschef Shinzo Abe sprach in einer ersten Stellungnahme von einer ernsthaften Bedrohung für sein Land. Nordkorea testet immer wieder Raketen und andere Waffen. Das Manöver am Mittwoch war der vierte nordkoreanische Raketenstart innerhalb von zwei Wochen. Es folgt auf Drohungen aus Pjöngjang gegen die USA, die planen, bis Ende kommenden Jahres ein umfassendes Raketenabwehrsystem in Südkorea zu installieren. Nordkorea hatte daraufhin mit Gegenmaßnahmen gedroht.
Das Abwehrsystem THAAD soll laut Angaben aus Südkorea und den USA einen besseren Umgang mit der zunehmenden militärischen Bedrohungen durch Nordkorea ermöglichen. Nordkorea hält den Plan für eine Provokation, die nur darauf abziele, die Vorherrschaft des US-Militärs in der Region zu stärken.
Bereits am 19. Juli hatte Nordkorea drei ballistische Raketen ins Meer geschossen. Nordkoreanische Staatsmedien bestätigten den Test und erklärten, das Land habe im Rahmen simulierter präventiver Atomangriffe auf Südkorea Raketen mit Auslöseeinrichtungen für nukleare Sprengköpfe abgefeuert. Zuvor hatte Nordkorea im Januar eine Atombombe zu Testzwecken gezündet, es war der vierte Atomwaffentest des Landes. Der UN-Sicherheitsrat beschloss deshalb Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen das isolierte Land.
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