Wada-Chef Reedie kündigt Verbesserungen an

  03 Auqust 2016    Gelesen: 572
Wada-Chef Reedie kündigt Verbesserungen an
Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat auf die Kritik des IOC reagiert. Präsident Bach warf der Wada vor, Hinweise auf Russlands Staatsdoping nicht früh genug nachgegangen zu sein.
Wada-Präsident Craig Reedie hat die Forderungen von IOC-Chef Thomas Bach nach einer weitreichenden Neugestaltung des weltweiten Anti-Doping-Kampfes und der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) akzeptiert. Ein wichtiger Schritt dafür soll eine außerordentliche Wada-Konferenz im kommenden Jahr sein, auf der die Reformen diskutiert werden.

"Wir haben diesen Vorschlag von IOC-Präsident Thomas Bach zur Kenntnis genommen. Natürlich ist es möglich, eine solche Konferenz zu organisieren. Dann werden wir unser System überdenken. Wir wissen, dass das nötig ist", sagte Reedie auf der 129. Sitzung des IOC in Rio.

Der Wada-Vorsitzende hatte sich auf der IOC-Vollversammlung viel Kritik anhören müssen. Vor allem bemängelten die IOC-Mitglieder, dass die Agentur Hinweisen auf Staatsdoping in Russland durch das Whistleblower-Ehepaar Stepanow zu spät nachgegangen sei. Nämlich erst, als es bei der ARD auspackte. "Wir müssen den Prozess mit den Whistleblowern verbessern", sagte Reedie. Auch dafür habe man den deutschen Chefermittler Günter Younger zum 3. Oktober eingestellt.

Reedie selbst kritisierte aber auch. Dabei ging es um den russischen Anti-Doping-Kampf. Der Schotte hatte nach der Veröffentlichung des McLaren-Berichts anders als Bach den Komplett-Ausschluss der russischen Sportler von den Spielen in Rio (5. bis 21. August) gefordert. Der Brite stellte fest, dass die russische Doping-Krise fast seine komplette Dienstzeit als Wada-Chef eingenommen habe. "Im Laufe der letzten 19 Monate, seitdem ich Wada-Präsident bin, war ich nicht mit viel anderen Dingen beschäftigt", sagte der 75-Jährige.


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