Unter den nun zugelassenen Sportlern ist die Schwimm-Weltmeisterin Julia Jefimowa. Sie war bereits in der Vergangenheit wegen Dopings gesperrt worden, hatte diese Strafen aber bereits verbüßt. Das Gericht gab ihr und den beiden Ruderern Anastassija Karabelschtschikowa und Iwan Podschiwalow recht. Auch die Whistleblowerin Julia Stepanowa, die das Dopingsystem im russischen Sport aufgedeckt hatte, darf nach der Entscheidung auf eine Teilnahme hoffen.
Weil die 800-Meter-Läuferin Stepanowa selbst gedopt war, ehe sie das Dopingsystem aufgedeckt hatte, wollte das IOC auch ihren Start in Rio verweigern. Um im letzten Moment zugelassen zu werden, müsste die 30-Jährige nun ebenfalls vor dem Ad-hoc-Gericht Klage einreichen. Dabei war sie die Kronzeugin, die das russische System aufgedeckt hatte. Der Weltverband IAAF schloss die russischen Leichtathleten daraufhin komplett von den Rio-Spielen aus, bat den IOC aber, Stepanowa wegen ihrer Verdienste im Kampf gegen Doping starten zu lassen.
"Das IOC respektiert die Entscheidungen des CAS immer", hatte IOC-Präsident Thomas Bach wenige Stunden vor den Sportgerichts-Urteilen erklärt. "Manchmal mögen wir die Entscheidungen, manchmal nicht, aber wir respektieren sie immer." Der CAS sei das höchste Gericht des Sports.
Experten hatten eine entsprechende Entscheidung des CAS erwartet. Der Sportgerichtshof hatte bereits im Jahr 2011 die sogenannte Osaka-Regel des IOC für nicht rechtmäßig erklärt. Die Regel sah vor, dass Doping-Sünder automatisch von den nächsten Olympischen Spielen ausgeschlossen werden und damit doppelt bestraft werden.
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