Allein im Dunkeln eingesperrt: Polizei rettet Baby

  23 Oktober 2015    Gelesen: 891
Allein im Dunkeln eingesperrt: Polizei rettet Baby
Als Cornelius Jones seine einjährige Tochter Journee aus ihrer Kindertagesstätte in Chicago abholen wollte, traute er seinen Augen nicht: Obwohl er eine Viertelstunde vor Torschluss der Einrichtung angekommen war, war das Gebäude verschlossen und völlig verlassen – bis auf das Mädchen, das ihr Vater im Inneren weinen hören konnte. „Ich war erschrocken und habe sehr gelitten“, sagte er Jones dem Sender Fox 32. „Ich wusste, dass sie dort im Dunkeln war und ich konnte nicht zu ihr.“


Jones wählte schließlich den Notruf, Polizei und Feuerwehr rückten an. Nachdem ein Feuerwehrmann die Tür aufgebrochen hatte, suchte Jones mit den Beamten in der stockfinsteren Tagesstätte nach der kleinen Journee. Die Kamera eines der Polizisten hat die Rettung des Babys, das mutterseelenallein in der Dunkelheit herumkrabbelte, festgehalten. „Einer der Polizisten hat seine Taschenlampe geschwenkt, da habe ich gesehen, wie sie schreiend auf uns zu gekrabbelt ist. Mir ist das Herz stehengeblieben“, erzählte Jones.

Als Jones seine Tochter wieder glücklich in den Armen hielt, erhob er schwere Vorwürfe gegen die Tagesstätte: „Die sollte geschlossen werden. Ich meine, niemand lässt einfach so ein Kleinkind zurück.“ Die Leiterin der Einrichtung entschuldigte sich später bei der Mutter des Kindes, Quanesha Borum, für den Vorfall: Die Betreuer hätten Journee mit einer Puppe verwechseln könnte, lautete ihre Begründung. Borum kaufte ihr das nicht ab: „Sie ist doch nicht so klein, dass man sie für eine Puppe halten könnte, das ist nur eine Ausrede.“ Man darf davon ausgehen, dass Journees Eltern sich eine neue Tagesstätte suchen.

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