„Einheiten der PYD entführten Süleyman Oso von der Demokratischen Partei Kurdistan-Syrien und Ibrahim Biro nach einer Konferenz in Kamischli“, informierte Nuri Birimo, Mitglied des Zentralkomitees der KDP-S.
Laut Birimo hindern „PYD-nahe Gruppen“ seit langem die KDP-S an politischen Aktivitäten in der Region. Die politische Verfolgung durch den PKK-Ableger geht soweit, dass das Parteibüro der KDP-S in Kamischli geschlossen wurde.
„Sie setzen uns unter Druck, weil wir nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Wir werden uns al-Assad, Iran, der PYD oder Kandil aber nicht anschließen“, fügte er hinzu.
Die PYD und ihr militärischer Arm YPG gelten als syrischer Ableger der PKK, während das Kandil-Gebirge das traditionelle PKK-Rückzugsgebiet im Nordirak ist.
Die Demokratische Partei Kurdistan-Syrien wurde am 14. Juni 1957 gegründet. Die Partei steht der von Masud Berzani geführten Demokratischen Partei Kurdistans im Nordirak nahe. Die PDK-S ist die größte Mitgliedspartei im oppositionellen Kurdischen Nationalrat, der dem Syrischen Nationalrat angeführt.
Der Kurdische Nationalrat ist ein Oppositionsbündnis aus 14 kurdischen Parteien in Syrien. Die Gründung des Kurdischen Nationalrats, zu Beginn noch aus elf kurdischen Parteien bestehend, geht auf eine Einigung in Erbil am 6. Oktober 2011 unter der Vermittlung Masud Berzanis zurück und folgte damit der kurz vorangegangenen Gründung des Syrischen Nationalrates (SNC). Anders als die PKK und ihre Ableger betrachtet der Kurdische Nationalrat die Türkei mehr als geopolitische Chance denn als Feind. Dieser Umstand macht den Nationalrat der Kurden unweigerlich zur Zielscheibe für PKK-Angriffe.
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