15.000 Olympia-Freiwillige quittieren ihren Dienst

  17 Auqust 2016    Gelesen: 486
15.000 Olympia-Freiwillige quittieren ihren Dienst
Sie wollten eigentlich helfen. Aber Tausende Freiwillige haben ihren Olympia-Dienst nach wenigen Tagen quittiert. Sie hatten keine Lust mehr, sich von verärgerten Besuchern beschimpfen zu lassen.
Sie bekommen kein Geld für das, was sie leisten. Dafür erhalten sie aber kostenloses Essen und dürfen den Nahverkehr umsonst nutzen. Die freiwilligen Helfer sind ein wichtiger Bestandteil von großen Sportveranstaltungen. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro sind einem Medienbericht Tausende Freiwillige nicht zum Dienst erschienen.

Von 50.000 rekrutierten Freiwilligen würden 30 Prozent nicht ihren Aufgaben nachgehen, berichtete das Portal "Folha de S. Paulo" am Dienstag unter Verweis auf ein Dossier des Organisationskomitees.

Beschimpft von Besuchern

Mario Andrada, Sprecher der Organisatoren, räumte die Probleme ein, sagte aber: "Die Zahl der angetretenen Freiwilligen ist nie unter eine Marke gefallen, so dass es ein Notfall gewesen wäre, oder wir hätten eingreifen müssen." Genaue Zahlen nannte er nicht. Vor allem an den ersten drei Tagen der Spiele hätten viele aufgegeben, weil sie sich nicht von verärgerten Besuchern hätten beschimpfen lassen wollen.

Zu Beginn der Spiele hatte es Transport- und Verpflegungsprobleme sowie lange Wartezeiten an den Eingängen wegen zu wenig Sicherheitspersonal gegeben. "Das Gute aber an unseren Freiwilligen ist: Sie zeigen die brasilianische Flexibilität und reagieren schnell auf Probleme. Sie machen fantastische Arbeit, und wir sind sehr stolz auf sie", sagte Andrada.

Wie "Folha de S. Paulo" weiter berichtete, reichten Freiwillige rund 100 Olympia-Akkreditierungen an andere Personen weiter, weshalb das Militär an den Eingängen der Sportstätten nun zu verschärften Kontrollen der Freiwilligen angehalten wurde.

Die jungen Leute aus Brasilien und dem Ausland sollen Olympiagästen bei Fragen helfen und an Metrostationen in die richtige Bahn lotsen. Viele Freiwillige wirken aber zum Teil überfordert und geben immer wieder falsche Auskunft. "Wir hätten einige besser ausbilden sollen", sagte Andrada dazu.

Quelle : welt.de

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