Haftbefehle nach Explosionsplänen

  20 Auqust 2016    Gelesen: 611
Haftbefehle nach Explosionsplänen
Vor wenigen Tagen nehmen die Behörden im brandenburgischen Eisenhüttenstadt einen 27-Jährigen fest. Der Terrorverdacht erhärtet sich nicht und der Mann kommt wieder frei. Doch dies ist nur von kurzer Dauer.
Unter dem Vorwurf vorbereitender Absprachen zu einer Sprengstoffexplosion sind gegen einen 27-jährigen mutmaßlichen IS-Sympathisanten aus Eisenhüttenstadt und einen tatverdächtigen Komplizen Haftbefehle erlassen wurden. Das teilten die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) und das Polizeipräsidium Brandenburg mit.

Der 27-Jährige war erst nach seiner Festnahme am Mittwoch tags darauf wieder auf freien Fuß gesetzt worden - bis er am Freitag erneut in Polizeigewahrsam kam. In seiner Wohnung war Feuerwerk gefunden worden. Einen 30-Jährigen aus seinem Umfeld hatten die Sicherheitskräfte am Donnerstag in Gewahrsam genommen. Den Haftbefehl gegen ihn setzte das Amtsgericht Eisenhüttenstadt gegen Auflagen einstweilen außer Vollzug.

Ermittlungen hätten ergeben, dass sich beide Männer in Chats über "mögliche Ziele und Methoden von Anschlägen gegen Personen und Sachen" austauschten, heißt es in der Mitteilung. Dabei sei auch das bevorstehende Stadtfest in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) am letzten August-Wochenende erwähnt worden. Zu weiteren Absprachen sei es wegen des Eingreifens der Polizei am Mittwoch nicht gekommen. Es wird betont: "Konkrete Pläne oder tatsächliche Vorbereitungen für einen Anschlag zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort" lägen nicht vor.

Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt werteten intensiv die sichergestellten Computer und Datenträger aus. Bisher deute alles darauf hin, dass es "keine konkreten Gefährdungen von Personen oder Sachen beziehungsweise von Veranstaltungen gab oder gibt", hieß es.

Nach Hinweisen aus der Bevölkerung auf einen möglichen geplanten Anschlag in Eisenhüttenstadt hatte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) den 27-Jährigen am Mittwoch festgenommen. Laut Polizei hegt der zum Islam konvertierte Deutsche offensichtlich Sympathien für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Vor dem SEK-Einsatz hatte es einen Hinweis aus der Bevölkerung auf einen möglichen geplanten Anschlag auf das Eisenhüttenstädter Stadtfest (26.-28.8.) gegeben. Die Beamten fanden in der Wohnung des 27-Jährigen keinen Sprengstoff, stießen aber unter anderem auf mehrere Darstellungen mit IS-Symbolik.

Quelle: n-tv.de

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