Alle Familien, sowohl die der Opfer als auch die des Täters, seien nach Deutschland gekommen, weil sie auf ein besseres Leben für ihre Kinder gehofft hätten, wird der Vater weiter zitiert. "Unser Leid und Schmerz sind unendlich und kaum auszuhalten."
Der Mann hat sich dem Bericht zufolge lange mit der Mobbing-Geschichte seines Sohnes beschäftigt. Schon 2012 habe er sich in einem Brief an die damalige Schule des Sohnes gewandt. Darin beklagte er, dass dieser von einer Gruppe "extrem gemobbt" und wie ein "privater Sklave" behandelt werde. Eine Antwort von der Schule habe er jedoch nie erhalten, sagte der Vater dem Blatt.
Keine Reaktion auf Mobbing-Beschwerde
Ein Sprecher des bayerischen Kultusministeriums sagte, dass das Ministerium von einzelnen Briefen an die Leitung einer Schule keine Kenntnis habe. Der Sprecher verwies darauf, dass der Täter später an einer anderen Schule seinen Abschluss gemacht habe. Dort sei er auch Klassensprecher gewesen, sagte der Sprecher. Seine Mitschüler hätten ihn dort also offenbar akzeptiert.
Nach Angaben der Ermittler war David Ali S. lange Zeit in ärztlicher Behandlung. Er litt an Depressionen und sozialen Phobien. Er wohnte mit seinen Eltern und seinem Bruder im Stadtteil Maxvorstadt. Eine Woche nach dem Amoklauf hatte sich der Vater des Täters erstmals zu Wort gemeldet und über Morddrohungen gegen die Familie berichtet. Laut "Bild"-Zeitung befindet sich die Familie aktuell an einem geheimen Ort im Zeugenschutzprogramm.
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