Beide Autohersteller können bisher auf ein erfolgreiches Jahr in China zurückblicken. Zwischen Januar und Juli steigerte Audi seine Verkäufe um 6,5 Prozent und bleibt damit der größte Premiumhersteller in China. Noch besser lief es bei Daimler, wo sich die Autos der Hauptmarke Mercedes-Benz so gut wie nie verkauften. Mit einem Absatzplus von 33 Prozent lag die Marke mit dem Stern in absoluten Zahlen in den ersten sieben Monaten zwar weiterhin hinter Audi, schob sich aber vor den Erzrivalen BMW.
Audi-Chef sieht weiteren "außerordentlichen" Anstieg
Im vergangenen Jahr war Chinas Wirtschaft mit 6,9 Prozent so schwach gewachsen wie seit 1990 nicht mehr. Auf die Konjunkturabkühlung hatte die Regierung vergangenen Sommer mit einer Senkung der Mehrwertsteuer für kleinere Motoren gegengesteuert, worauf sich der Automarkt wieder deutlich stabilisierte: In den ersten sieben Monaten des Jahres wurden auf dem weltgrößten Automarkt 12,4 Millionen Fahrzeuge verkauft - ein Plus von 11,1 Prozent.
Falls die Steuerrabatte wie geplant Ende Dezember auslaufen, erwartet Audis China-Chef Wedler zum Ende des Jahres einen weiteren "außerordentlichen" Anstieg der Verkäufe. Dieser Sondereffekt würde sich dann aber wahrscheinlich negativ auf den Jahresstart 2017 auswirken.
Ob die chinesische Regierung die Steuervorteile tatsächlich auslaufen lässt, sei allerdings unklar. "Keiner weiß das. Fragt man zehn Leute, gibt es 12 verschiedene Meinungen dazu», sagte Wedler. Daimler China-Chef Troska äußerte dagegen die Hoffnung, dass die Rabatte in die Verlängerung gehen könnten: "Wir haben Vertrauen, dass es eine umsichtige Anpassung der Regeln geben wird", sagte er am Rande der Markteinführung einer Langversion der neuen E-Klasse für den chinesischen Markt.
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