Jim Yong Kim kandidiert für zweite Amtszeit

  24 Auqust 2016    Gelesen: 682
Jim Yong Kim kandidiert für zweite Amtszeit
Jim Yong Kim ist seit zwei Jahren Präsident der Weltbank. Das möchte der Amerikaner auch bleiben. Doch intern ist der studierte Arzt umstritten. Die Rede ist von einer Führungskrise.
Weltbank-Präsident Jim Yong Kim bewirbt sich für eine zweite Amtszeit an der Spitze der internationalen Finanzorganisation. Dies teilte die Bank am Dienstag (Ortszeit) in Washington zum Auftakt des Auswahlprozesses mit. In den kommenden drei Wochen könnten weitere Kandidaturen eingereicht werden, über die dann in einem „offenen, leistungsorientierten und transparenten“ Verfahren entschieden werde, hieß es in einer Erklärung des Weltbank-Vorstands.

Der seit 2012 amtierende Präsident Kim ist nicht unumstritten. Anfang August hatte die Mitarbeitervereinigung der Weltbank in einem offenen Brief massive Kritik an ihm geübt. In der internationalen Finanzorganisation herrsche eine „Führungskrise“, welche die Weltbank auf längere Sicht irrelevant machen könnte, hieß es darin. Die rund 15.000 Mitarbeiter zählende Vereinigung beklagte Intransparenz bei der Postenbesetzung, Führungsschwäche, interne Unzufriedenheit und einen zu großen Einfluss der Vereinigten Staaten.

„Steht allen Ländern offen“

Kims Amtszeit läuft noch bis Mitte kommenden Jahres. Einer informellen Regelung zufolge stellten bislang die Amerikaner den Weltbankpräsidenten, während die Europäer den Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) bestimmen durften. Der Weltbank-Vorstand betonte nun in seiner Erklärung, dass Nominierungen für den Spitzenposten „allen Ländern offen stehen“.

Kim ist studierter Arzt und war früher Rektor der amerikanischen Elitehochschule Dartmouth College. Er ist der erste Weltbank-Präsident, der nicht aus Politik oder Finanzwelt rekrutiert wurde.


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