Erdbeben in Italien fordert mindestens 20 Tote
Die Lage war unübersichtlich. Die Rettungsdienste konnten einige Orte in der bergigen Gegend nur schwer erreichen.
Das Erdbeben von einer Stärke von mehr als 6 und mehrere Nachbeben hatten in der Nacht die gesamte Region zwischen Umbrien, Latium und den Marken erschüttert. Das Beben war auch in Rom und an der Adria-Küste zu spüren.
Der Erdstoß mit einer Stärke von mehr als 6 hatte sein Zentrum in der Provinz Rieti, er ließ Gebäude einstürzen, Menschen wurden unter Trümmern begraben. Ein Junge konnte am Mittwoch lebend im Ort Pescara del Tronto gerettet werden. Um andere Verschüttete kämpften die Helfer verzweifelt. Im Ort Amatrice, der mit am stärksten betroffen war, halfen Ärzte einem verletzten sechsjährigen Zwilling aus den Trümmern. Der Bruder des Jungen sei noch verschüttet, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Um 3.30 Uhr in der Nacht fing die Erde an zu beben. Vor allem die kleineren Ortschaften Amatrice und Accumoli wurden getroffen. „Die Hälfte des Ortes gibt es nicht mehr. Die Menschen sind unter den Trümmern“, sagte der Bürgermeister von Amatrice dem Nachrichtensender RaiNews24. Straßen waren blockiert, der Strom war ausgefallen. Der Bürgermeister forderte Hilfe per Hubschrauber. Ein Einwohner sagte dem Sender: „Alles ist kaputt.“ Auch das Militär wurde zum Hilfseinsatz mobilisiert.
Das Beben hatte nach Angaben des Geophysischen Instituts Potsdam eine Stärke von 6,1 und lag in zehn Kilometern Tiefe. Die italienische Erdbebenwarte gab eine Stärke von 6 an. Das US-Erdbebeninstitut sprach von der Stärke 6,2. Die betroffene Region liegt ungefähr 150 Kilometer nordöstlich von Rom. Städte wie Perugia und Assisi sind nicht weit entfernt. Auch Touristen an der Adria-Küste meldeten sich besorgt bei den Feuerwehren.
Italien wird auf Grund seiner geografischen Lage immer wieder von Erdbeben erschüttert, oft auch von schwerwiegenden.