„Wenn der Besuch bei den Soldaten nicht möglich gemacht wird, ist eine Verlängerung des Mandats ausgeschlossen“, so der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold gegenüber Spiegel Online. Die Bundesregierung müsse jetzt umgehend andere Standorte für die deutschen Soldaten abklären.
Auch die Bundeswehr selbst bereitet sich nach Spiegel-Angaben auf einen Abzug aus der Türkei vor. Es werde geprüft, ob die deutschen "Tornados" und Tankflugzeuge von der Türkei nach Jordanien oder nach Zypern verlegt werden könnten, um von dort ihre Einsätze über Syrien und dem Irak zu fliegen.
Das Verteidigungsministerium wollte zu den Planungen zwar keine Details nennen, bestätigte sie aber indirekt:
„Wir würden den Einsatz für die Koalition gern von der Türkei aus fortsetzen, der Standort Incirlik ist für unsere Mission aber nicht alternativlos“, so ein Sprecher von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.
Die Bundeswehr-Mission ist seit Dezember 2015 auf der Luftwaffenbasis Incirlik stationiert. Zunächst wurden dort Tornado-Aufklärungsjets getestet, die seit Januar 2016 im Luftraum Syriens eingesetzt werden. Zurzeit sind rund 200 deutsche Soldaten in der Türkei. Das Mandat der Bundeswehr für den Syrien-Einsatz ist bis zum 31. Dezember 2016 gültig und sieht keine Bodenoperationen vor. Ohne die Zustimmung des Koalitionspartners SPD ist eine Verlängerung unmöglich.
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