Erdbeben in Mittelitalien: Millionen für den Wiederaufbau

  26 Auqust 2016    Gelesen: 391
Erdbeben in Mittelitalien: Millionen für den Wiederaufbau
Um den Erdbebenopfern besser helfen zu können, hat Italiens Regierung den Notstand ausgerufen. 50 Millionen Euro sollen in den Wiederaufbau der verwüsteten Orte fließen. Die Polizei registriert einen ersten Plünderungsversuch.
Italiens Regierung hat nach dem verheerenden Erdbeben einen schnellen Wiederaufbau der zerstörten Orte versprochen. "Wir haben die moralische Pflicht gegenüber den Frauen und Männern dieser Gemeinden", sagte Regierungschef Matteo Renzi nach einer Krisensitzung des Ministerrats am Donnerstagabend. "Der Wiederaufbau dieser Dörfer ist die Priorität der Regierung und des Landes."

Zudem rief der Ministerrat den Notstand aus und sagte Hilfsgelder von 50 Millionen Euro zu. Das Ausrufen des Notstands soll es erleichtern, den Betroffenen schnell und unbürokratisch zu helfen.

Dieses Mal hatte es besonders die kleineren Orte Amatrice, Accumoli und Pescara del Tronto getroffen. Wie viele Menschen noch verschüttet oder vermisst sind, ist unklar. Derweil gab es auch erste Versuche der Plünderung. In Amatrice wurde ein Mann festgenommen, der in ein Haus eindringen wollte, teilte die Polizei mit.

Die Retter versuchten unermüdlich, in den Trümmern noch Überlebende zu finden. Aber rund 700 Nachbeben bis zum frühen Freitagmorgen erschwerten die Arbeiten. Gleichzeitig kam Kritik am Umgang des Landes mit dem Erdbebenschutz auf. Bereits bestehende Regeln würden oft nicht eingehalten, erklärten Experten. In mehreren Ortschaften wurden jahrhundertealte kulturhistorische Bauwerke beschädigt oder zerstört.

Bei dem Erdbeben in der Nacht zu Mittwoch kamen mindestens 250 Menschen ums Leben. Die Zahl könnte nach Angaben des Zivilschutzes aber noch weiter steigen. Das Beben könne "noch schlimmere Dimensionen erreichen als jenes in L`Aquila" im Jahr 2009, warnte der Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio. Damals starben 309 Menschen.

Quelle : spiegel.de

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