Polizei in Bayern überfordert: „Wir saufen heute ab“
Schon am Samstag seien im Bereich Passau mehr als 4.000 Menschen angekommen. Daher seien die «Kapazitäten erstmal dicht». Viele Flüchtlinge hätten daher auch in der Nacht zum Sonntag länger im Freien warten müssen. Es habe mit Österreich die klare Absprache gegeben, dass Deutschland an den wichtigsten Übergängen pro Stunde 50 Menschen über die Grenze lasse. Nur dann sei es möglich, die Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen zu bringen und so zu verhindern, dass die Menschen im Freien ausharren müssen. Doch schon jetzt werde diese Zahl bereits deutlich überschritten.
Auch in Österreich selbst ist die Lage kritisch. Am Grenzübergang Spielfeld wurde mit 4.300 Flüchtlingen der bisher höchste Wert erreicht. Etwa 2.400 wurden im LAuf des Abends in die Landeshauptstadt Graz transportiert. Das Innenministerium hat sich am Sonntag mit einem Appell an Hilfsorganisationen, Bundesheer und Bundesländer gewandt: Alle seien aufgefordert, für die kommende Nacht dringend Quartiere zu bereitzustellen, hieß es in einer Aussendung. Niemand dürfe in Österreich erfrieren, weil es zu wenige Unterkünfte gibt, sagte ein Sprecher in Wien.