Unwetter über Deutschland: Gewitter und Hagel beenden Hitzetage

  29 Auqust 2016    Gelesen: 1139
Unwetter über Deutschland: Gewitter und Hagel beenden Hitzetage
Teils heftige Gewitter, Starkregen und Sturmböen haben die Hitze im Land abgelöst. In Hamburg standen Straßen unter Wasser, in Thüringen wurden durch einen Blitzeinschlag sechs Menschen verletzt.
Hoch "Gerd" hat Deutschland am Wochenende eine Hitzewelle beschert wie seit Jahrzehnten nicht in den letzten Augusttagen. "Das war schon sehr ungewöhnlich", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Nun endete das Hitzewochenende, an dem im Saarland mit 37,9 Grad die bislang höchste Temperatur des Jahres gemessen worden war, mit einem gewaltigen Knall.

Über Hamburg tobte zwei Stunden lang ein Unwetter mit Sturmböen, Blitzen und Starkregen. Unterführungen liefen voll, mehrere Kreuzungen und Straßen standen unter Wasser, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde demnach niemand. Die Helfer mussten zu rund 140 Einsätzen ausrücken. Der Flughafen Hamburg sagte nach Angaben einer Sprecherin mehrere Flüge ab. Am Ochsenwerder Elbdeich schleuderte eine Böe einen Katamaran in einen Wohnwagen.

Bahnverkehr in Niedersachsen beeinträchtigt

In Weimar wurden sechs Menschen bei einem Blitzeinschlag in einem Freibad verletzt. Sie hätten unter einem Baum gestanden, in den am späten Sonntagnachmittag ein Blitz eingeschlagen sei, sagte ein Polizeisprecher. Einer der Badegäste habe schwere Verletzungen erlitten. Auch die übrigen Verletzten seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden.

Der Zugverkehr wurde durch die Unwetter ebenfalls beeinträchtigt. Durch einen Blitzeinschlag in eine Oberleitung bei Lehrte nahe Hannover fielen laut einer Bahn-Sprecherin mehrere Schaltzentralen aus. Die S-Bahnen zwischen Lehrte und Hannover konnten nicht fahren, der Fernverkehr nur in Richtung Lehrte. Zwischen Lüneburg und Lübeck stellte die Bahn den Regionalverkehr vorübergehend ein, nachdem ein Baum auf die Gleise gestürzt war.

Die stärkste Böe wurde laut Wetterdienst mit 82 Kilometern pro Stunde (Windstärke neun) in Boizenburg an der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern gemessen. An den Messstationen in Hamburg wurden jedoch keine besonders großen Regenmengen festgestellt, wie ein DWD-Sprecher sagte. Maximal seien es 15 Liter je Quadratmeter gewesen. Das zeige, wie kleinräumig Gewitterzellen seien.

Quelle : spiegel.de

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