Über Hamburg tobte zwei Stunden lang ein Unwetter mit Sturmböen, Blitzen und Starkregen. Unterführungen liefen voll, mehrere Kreuzungen und Straßen standen unter Wasser, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzt wurde demnach niemand. Die Helfer mussten zu rund 140 Einsätzen ausrücken. Der Flughafen Hamburg sagte nach Angaben einer Sprecherin mehrere Flüge ab. Am Ochsenwerder Elbdeich schleuderte eine Böe einen Katamaran in einen Wohnwagen.
Bahnverkehr in Niedersachsen beeinträchtigt
In Weimar wurden sechs Menschen bei einem Blitzeinschlag in einem Freibad verletzt. Sie hätten unter einem Baum gestanden, in den am späten Sonntagnachmittag ein Blitz eingeschlagen sei, sagte ein Polizeisprecher. Einer der Badegäste habe schwere Verletzungen erlitten. Auch die übrigen Verletzten seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden.
Der Zugverkehr wurde durch die Unwetter ebenfalls beeinträchtigt. Durch einen Blitzeinschlag in eine Oberleitung bei Lehrte nahe Hannover fielen laut einer Bahn-Sprecherin mehrere Schaltzentralen aus. Die S-Bahnen zwischen Lehrte und Hannover konnten nicht fahren, der Fernverkehr nur in Richtung Lehrte. Zwischen Lüneburg und Lübeck stellte die Bahn den Regionalverkehr vorübergehend ein, nachdem ein Baum auf die Gleise gestürzt war.
Die stärkste Böe wurde laut Wetterdienst mit 82 Kilometern pro Stunde (Windstärke neun) in Boizenburg an der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern gemessen. An den Messstationen in Hamburg wurden jedoch keine besonders großen Regenmengen festgestellt, wie ein DWD-Sprecher sagte. Maximal seien es 15 Liter je Quadratmeter gewesen. Das zeige, wie kleinräumig Gewitterzellen seien.
Quelle : spiegel.de
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