Ford erklärte, die Trendwende am Markt habe begonnen. Auch GM macht sich schon jetzt keine Hoffnungen mehr, im Gesamtjahr an den Verkaufsrekord in den USA von 2015 mit fast 17,5 Millionen Fahrzeugen heranzukommen. Insgesamt scheint der Nachholbedarf, der wegen der Käufer-Zurückhaltung während der Wirtschaftskrise vor einigen Jahren entstanden war, immer weiter abzuebben. Grund für die nachlassende Euphorie der Kunden sind Experten zufolge aber auch auslaufende Verkaufsanreize. Im Juli bereits hatte es überraschende Rückgänge gegeben.
Im August reichte Toyota mit gut 213.000 verkauften Autos fast an Ford heran, musste aber ein Minus von fünf Prozent hinnehmen. Der VW-Absatz sank um mehr als neun Prozent auf rund 29.400 Fahrzeuge und lag damit hinter BMW mit genau 30.500 (minus 7,2 Prozent) und Mercedes/Smart mit etwa 31.900 Autos (plus 2,1 Prozent). Um 2,5 Prozent stieg der Absatz bei Audi auf fast 19.300 Fahrzeuge. Noch etwas deutlicher gegen den Trend nach oben entwickelte sich der weitaus stärker vertretene Konzern Fiat Chrysler : Hier rollten mit knapp 197.000 drei Prozent mehr Fahrzeuge aus den Autohäusern.
Bei insgesamt vergleichsweise niedrigen Verkaufszahlen konnten Volvo und Jaguar Land Rover kräftig zulegen: Volvo verkaufte mit knapp 7700 Autos knapp 31 Prozent mehr, Jaguar Land Rover mit rund 9300 Fahrzeugen sogar 46,5 Prozent.
Die Erwartung auf ein Ende der guten Geschäfte im US-Gesamtmarkt hatte die Aktien von US-Autoherstellern bereits seit Monaten unter Druck gesetzt. Am Donnerstag notierten Ford-Papiere 1,5 Prozent leichter – ebenso wie die Anteilsscheine des im August erfolgreicheren Konkurrenten Fiat Chrysler. GM-Aktien blieben praktisch unverändert.
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