Die Begründung von Euractiv Brüssel für die Entfernung des kompletten Artikels lautet nun:
NOTE: EurActiv has unpublished this article following confirmation that the author was a fake. We apologise for the inconvenience this has caused at a challenging time for Turkey and have taken measures to strengthen our internal processes as a consequence.
Wie es dazu kommen konnte, dass Euractiv einen Fake-Gastbeitrag untergejubelt bekommen hat, ist unklar – noch dazu zu einem derart brisanten, geopolitischen Thema. Die Redaktion der Deutschen Wirtschafts Nachrichten hat die am 31. August 2016 von Euractiv als Fake bezeichneten Passagen, die das Magazin zuvor als authentisch dargestellt hatte, gelöscht. Die DWN haben am 2. September 2016 durch die Mitteilung eines Lesers Kenntnis von dem Fake erhalten.
Auf Anfrage der Deutschen Wirtschafts Nachrichten sagte Botschafter Hughes: „Ich habe zu keiner Zeit einen Artikel angeregt, vorgelegt oder geschrieben, der sich mit der Türkei oder der Griechisch-Orthodoxen Kirche befasst. Mein einziger Kontakt zu Euractiv war, um mich zu beschweren und sie zu bitten, den gefälschten Artikel von der Seite zu nehmen.“ Das Middle-East-Institute, für das Hughes arbeitet, veröffentlichte zu dem Vorfall eine Stellungnahme.
Wir versuchen in der Folge zu recherchieren, wie es zu dem Fake gekommen ist und warum Euractiv, das eigentlich als seriöse Quelle bekannt ist, diesen nicht als solchen erkennen konnte.
Derselbe Artikel scheint auch von der Oriental Review veröffentlicht worden zu sein. Diese Website ist eine russische Propaganda-Website. In einem Brief an den Patriarchen Bartholomäus schreibt Hughes, dass er nicht Autor des Artikels sei. Die Oriental Review hat jedoch nicht, wie von Hughes erbeten, eine Entschuldigung gebracht – sondern den Artikel stillschweigend verschwinden lassen – die am meisten verbreitete Methode bei Desinformationskampagnen, in denen die russischen mittlerweile ein gewisse Meisterschaft entwickelt haben.
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