Amerikanisches Unternehmen kauft angeblich Formel 1

  04 September 2016    Gelesen: 507
Amerikanisches Unternehmen kauft angeblich Formel 1
Die Formel 1 steht vor gravierenden Veränderungen: Der Besitzer CVC mit Geschäftsführer Bernie Ecclestone verkauft die Rennserie offenbar 8,5 Milliarden Dollar an ein amerikanisches Medienunternehmen.
Nach endlosen Spekulationen steht die Formel 1 einem Bericht des Fachmagazins „auto, motor und sport“ zufolge nun unmittelbar vor dem Verkauf. Für 8,5 Milliarden Dollar will das amerikanische Medien- und Unterhaltungsunternehmen Liberty Media die Königsklasse des Motorsports übernehmen. Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone bestätigte dem Magazin am Samstag am Rande des Großen Preises von Italien, dass das Geschäft in dieser Woche abgewickelt werden soll. Am Dienstag soll die erste von zwei Raten gezahlt werden. Wie es mit Ecclestone weitergeht ist unklar. Der mittlerweile 86-Jährige meinte: „Ich tue, was ich immer getan habe. Es ist meine Entscheidung, welche Rolle ich einnehme.“

Der Brite führt die Formel 1 seit Ende der 70er Jahre, als er die TV- und Vermarktungsrechte gekauft hatte. Beim Verkauf der Formel 1 vor gut zehn Jahren an CVC hatte das Investmentunternehmen Ecclestone als Geschäftsführer für die PS-Serie im Amt gelassen. Noch immer ist Ecclestone auch der Entscheider, wenn es um den Verbleib von Rennstrecken im Kalender geht oder neue hinzukommen sollen.

Lange spekuliert

Über einen Verkauf der Formel 1 wird schon lange spekuliert, mögliche Käufer wurden en masse gehandelt. Mit Liberty Media scheint es nun aber ernst zu sein. Besitzer des Unternehmens ist der Multi-Milliardär John Malone. Der mittlerweile 75-Jährige gründete Liberty Media vor 25 Jahren. Ecclestones Ära in der Formel 1 könnte sich damit mittelfristig dem Ende neigen. Ob die Serie nach seiner Zeit weiter von einer Person oder einem Gremium geführt wird, ist offen. Gehandelt wird unter anderem laut „auto, motor und sport“ auch der Geschäftsführer der Formel E, Alejandro Agag. Zum Verkauf sollen unter anderem die Anteile von Hauptaktionär CVC Capitals stehen.

Das Investmentunternehmen besitzt 35,1 Prozent an der Formel 1. Der Verkauf vor zehn Jahre hatte für Ecclestone nachträglich Folgen vor einem Gericht in Deutschland gehabt. Er war wegen des Verdachts der Bestechung und Anstiftung zur Untreue angeklagt worden. Das Verfahren war 2014 aber gegen eine Geldauflage vor dem Landgericht Urteil eingestellt worden. Ecclestone hatte 100 Millionen Dollar gezahlt. Der designierte neue Besitzer Liberty Media will dem Medienbericht zufolge in einem zweiten Schritt die Formel 1 in New York an der Börse platzieren.


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