Hooligans stürmen Liga-Auslosung

  06 September 2016    Gelesen: 518
Hooligans stürmen Liga-Auslosung
Im griechischen Fußball brodelt es gewaltig. Erst mischt sich die Regierung in den Spielbetrieb ein - was laut Fifa streng verboten ist. Und nun sorgen Hooligans für einen Eklat. Sie stürmen ein Restaurant, in dem Liga-Verantwortliche zu Tisch sitzen.
Der griechische Fußball kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem sich zunächst der Ligastart verspätet hat, sorgt nun eine Hooligan-Attacke für Aufsehen. Am Montagabend stürmten etwa 30 behelmte Hooligans ein Restaurant in der Hauptstadt Athen, in dem die Auslosung für die 2. Liga stattfand. Die Randalierer sollen vier Menschen verletzt und einen erheblichen Sachschaden verursacht haben. Auch parkende Autos und Medien-Equipment wurden offenbar beschädigt. Die Rowdys konnten anschließend ungehindert entkommen.

Der griechische Verbands-Präsident Giorgos Gkirtzikos und Liga-Chef Selios Sfakianis hielten sich ebenfalls in dem Lokal auf. "Das war brutale Gewalt, wieder einmal ist der Fußball das Opfer", sagte Gkirtzikos. Der stellvertretende Sportminister Kontonis verurteilte die Attacke und sprach davon, dass der Angriff "die tiefe Krise des griechischen Fußballs unterstrichen habe."

Zuvor hatte ein Konflikt zwischen dem nationalen griechischen Verband EPO und der Super-League über Schiedsrichter-Ansetzungen für Ärger gesorgt. Der Streit ist inzwischen beigelegt - die Liga kann am Wochenende verspätet starten. Hauptgrund für die Einigung ist vermutlich die Drohung der Fifa und Uefa, den Europameister von 2004 zu suspendieren. Um die öffentliche Sicherheit zu garantieren, hatte die Regierung den Spielbetrieb zunächst eingestellt. Das ist besonders kritisch, da die Fifa jegliche Einmischung von staatlicher Seite in die Autonomie der Verbände strikt untersagt. "Die Meisterschaft wird beginnen. Die Fans waren angsterfüllt, dass nicht gespielt werden könnte", wird Verbandspräsident Gkirtzikos zitiert.

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