Gläubiger verweigern Griechenland neues Geld

  27 Oktober 2015    Gelesen: 464
Gläubiger verweigern Griechenland neues Geld
Wegen schleppender Umsetzung vereinbarter Reformen verweigern die internationalen Geldgeber Griechenland einem Zeitungsbericht zufolge vorläufig die nächste Kreditzahlung.
Die für Oktober geplante Auszahlung von zwei Milliarden Euro verzögere sich, zitierte die "Süddeutsche Zeitung" einen hohen EU-Beamten. Das Geld werde vermutlich erst im November überwiesen werden. Grund sei insbesondere die schleppende Umsetzung der Reform des Banken- und Finanzsystems.

Im Gegenzug für weitere Finanzhilfen der internationalen Geldgeber im Umfang von 86 Milliarden Euro hatte sich Griechenland im Juli zu weiteren Einsparungen, Strukturreformen und Privatisierungen verpflichtet. Die Gläubiger rechnen dabei mit einem Zielwert von 50 Milliarden Euro innerhalb der nächsten 35 Jahren.

Vor einer Woche hatte das griechische Parlament eine Reihe weiterer Sparmaßnahmen beschlossen, mit denen das Land die Auflagen seiner Gläubiger erfüllen will. Geplant sind unter anderem weitere Steuererhöhungen und Einschnitte bei den Renten.

Regierungschef Alexis Tsipras will die Gläubigerauflagen erfüllen, damit die Euro-Partner das notwendige Geld geben, um die Rekapitalisierung der angeschlagenen Banken bis Ende des Jahres abzuschließen. Danach soll nach seinen Vorstellungen die Debatte über Schuldenerleichterungen starten.

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