Frankreich gedenkt der 43 Todesopfer des schweren Busunglücks

  27 Oktober 2015    Gelesen: 864
Frankreich gedenkt der 43 Todesopfer des schweren Busunglücks
Mit einer Trauerfeier ist der 43 Todesopfer des schweren Busunglücks in Südwestfrankreich gedacht worden. Staatschef François Hollande reiste am Morgen begleitet von Premierminister Manuel Valls und mehreren Ministern zunächst in die östlich von Bordeaux gelegene Gemeinde Puisseguin, wo am vergangenen Freitag ein Reisebus mit einer Seniorengruppe an Bord und ein Lastwagen frontal zusammengestoßen waren. Der Präsident traf Angehörige der Opfer und ließ sich von der Polizei über den Stand der Ermittlungen zum schwersten Verkehrsunglück in Frankreich seit 33 Jahren unterrichten.
Die zentrale Trauerfeier wurde anschließend in der Gemeinde Petit-Palais-et-Cornemps abgehalten. Aus der kleinen Gemeinde kamen viele der Unfallopfer. Zahlreiche Menschen versammelten sich in einem großen Zelt, das auf dem örtlichen Fußballplatz aufgebaut worden war, um Reden von Bürgermeistern aus der Region und von Staatschef Hollande zu folgen.

Der Reisebus war am Freitagmorgen auf einer kurvigen Landstraße frontal mit einem Lastwagen zusammengeprallt. Beide Fahrzeuge gingen sofort in Flammen auf und brannten komplett aus. Bei dem Unglück kamen 41 Buspassagiere ums Leben. Auch der Lkw-Fahrer und sein dreijähriger Sohn, der neben ihm saß, starben.

Der Lastwagen war laut ersten Ermittlungsergebnis von seiner Spur abgekommen und auf die Gegenspur geraten - warum ist noch unklar. Offenbar versuchte der Lkw-Fahrer noch vergeblich, sein Fahrzeug zurück in die Spur zu bringen, wie der ermittelnde Staatsanwalt Christophe Auger am Montagabend sagte.

Der entgegenkommende Reisebus prallte aber frontal in den Lkw. Bei dem Zusammenstoß rammte sich dann ein Metallteil in einen Ersatztank des Lastwagens. Der Treibstoff fing sofort Feuer, die Fahrzeuge brannten komplett aus.

Das Unglück von Puisseguin war der tödlichste Straßenverkehrsunfall in Frankreich seit mehr als 30 Jahren. 1982 waren bei einem Busunglück im ostfranzösischen Beaune 53 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 44 Kinder.

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