Sinn Leffers ist insolvent

  13 September 2016    Gelesen: 484
Sinn Leffers ist insolvent
Die Modekette Sinn Leffers hat bereits 2008 Planinsolvenz angemeldet. Verschlankt lief es zunächst besser. Nun hat die Modekette abermals einen Insolvenzantrag gestellt.
Die Modekette Sinn Leffers ist zahlungsunfähig und hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der Antrag habe „keinen Einfluss auf die operativen Geschäfte und die laufende Sanierung der Rudolf Wöhrl AG“, teilte der Modehändler Wöhrl mit, der die gleichen Eigentümer hat wie Sinn Leffers. „Weder Standorte noch Mitarbeiter oder Geschäftsbeziehungen von Wöhrl sind davon berührt.“

Sinn Leffers habe einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt, hatten die Zeitschrift „Textilwirtschaft“ und das „Westfalen-Blatt“ zuvor berichtet. Das Unternehmen selbst sowie das zuständige Gericht waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Planinsolvenz vor acht Jahren
Sinn Leffers hatte im Sommer 2008 Planinsolvenz angemeldet und war seit dem Ende des Verfahrens mit deutlich verkleinertem Filialnetz und reduzierter Mitarbeiterzahl am Markt.

Wöhrl hatte vergangene Woche ein sogenanntes Schutzschirmverfahren eingeleitet. Dies schützt in die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger, ohne dass die Betriebe bereits Insolvenz anmelden müssen. Die Geschäftsführung kann das Nürnberger Unternehmen weiter lenken. Ihr wird allerdings ein Anwalt als „Sachwalter“ und externer Berater zur Seite gestellt.

Sinn Leffers war 1997 durch die Fusion aus den zwei kleineren Traditions-Modehäusern Sinn und Leffers entstanden. Von 2001 bis 2005 gehörte das Unternehmen zum Essener Karstadt Quelle-Konzern, bis es von der Deutschen Industrie Holding (DIH) übernommen wurde. Aktuell gibt es 22 Sinn Leffers-Filialen in Deutschland. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen 1400 Mitarbeiter.


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