Vizepräsident Afghanistans: „Terroristen führen psychologischen Krieg“

  14 September 2016    Gelesen: 461
Vizepräsident Afghanistans: „Terroristen führen psychologischen Krieg“
Der zweite Vizepräsident Afghanistans, Sorur Danish, hat in einem Interview mit Sputnik Dari auf die verstärkte regierungsfeindliche Propaganda seitens der Terrororganisationen hingewiesen und Kräfte erwähnt, die die Terroristen unterstützen.
„Anstatt über die nationale Versöhnung und die Interessen ihres Volkes nachzudenken, gießen an diesen Festtagen einige Kreise der afghanischen Gesellschaft nach wie vor Wasser auf die Mühle unserer Feinde, und zwar der Terrorgruppierungen", sagte er, ohne zu präzisieren, welche Kreise er meinte.

Diese Menschen wollten Ruhm und persönliches Wohl erreichen, indem sie von der Aktivierung der Terrorgefahr und der angeblichen Unfähigkeit der Behörden, ihr Volk zu schützen, redeten. Dadurch hätten die Terroristen eine Möglichkeit, einen richtigen psychologischen Krieg gegen das afghanische Volk zu führen, so Danish.

Die Aktivitäten der Terroristen zur „Schwächung der Moral der Sicherheitskräfte" hätten ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht, betonte er. Immer schneller würden staatsfeindliche Informationen verbreitet. Dazu haben die Taliban spezielle Einheiten gebildet, die Tatsachen verdrehen und falsche Beschuldigungen gegen die Sicherheitskräfte vorbrächten, dass diese Übergriffe gegen Zivilisten bei Antiterror-Einsätzen begehen würden.

Die Terroristen versuchten, das Volk und die Sicherheitskräfte gegeneinander auszuspielen, so Danish weiter. „Es wird Propaganda gegen die Regierung und das Volk in diversen Sozialnetzwerken und Medien betrieben. Die Menschen, die sie betreiben, verbinden sich mit dem Volk, das ist aber falsch." Solche Menschen würden nicht ihrem Volk, sondern dessen Feinden dienen. Es sei die afghanische Regierung, die dem Volke tatsächlich diene, seine Interessen vertrete und den Terror bekämpfe, sagte Danish. Soldaten und Offiziere der afghanischen Armee würden ihre Bürger rund um die Uhr schützen. Das Volk Afghanistans habe in den letzten Jahrzehnten entsetzliche Opfer auf sich nehmen müssen, so der Vizepräsident am Ende des Gesprächs. Allein während der letzten 15 Jahre hätten die Staatsbehörden mehr als 20 Massengräber in verschiedenen Provinzen entdeckt, in denen jeweils einige Tausende Zivilisten begraben seien.

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