Nach dem Machtwechsel in der Ukraine 2014 hatte der IWF ein 17,5 Milliarden Dollar umfassendes Unterstützungsprogramm für die Ukraine aufgelegt, deren Wirtschaft schwer angeschlagen ist. Seit August vergangenen Jahres war aber kein Geld mehr geflossen. Der IWF begründet dies damit, dass Maßnahmen im Kampf gegen die Korruption ausblieben und die geforderte Sparpolitik nicht umgesetzt werde.
Der IWF billigte nun nach eigenen Angaben die weitere Auszahlung, obwohl die Ukraine mehrere Programmziele verfehlt habe - etwa bei der Begrenzung der Verschuldung und der Aufstockung ihrer Devisenreserven. Die vom IWF geforderten Reformen sind in der Ukraine unpopulär, das Parlament hat aber mehrere Reformvorlagen verabschiedet.
Wirtschaft um zehn Prozent geschrumpft
Mit Blick auf die ukrainische Konjunktur sprach IWF-Chefin Lagarde von "willkommenen Anzeichen für eine Erholung". Es sei mit einem höheren Wirtschaftswachstum zu rechnen. Eine nachhaltige Erholung erfordere es aber, "die Strukturreformen in der Wirtschaft zum Ziel zu bringen, und hier bleibt noch viel zu tun".
Seit Beginn der Krise in der Ost-Ukraine ist die Wirtschaftsleistung stark geschrumpft. Im vergangenen Jahr ging das Bruttoinlandsprodukt um fast zehn Prozent zurück. Mit der nun zugesagten Milliarde steigen die Hilfen für das Land aus dem IWF-Programm auf 7,6 Milliarden Dollar.
Quelle: n-tv.de
Tags: