ZF erhöht sein Angebot für schwedische Zulieferfirma

  15 September 2016    Gelesen: 733
ZF erhöht sein Angebot für schwedische Zulieferfirma
Im Rennen um die Übernahme des Nutzfahrzeug-Zulieferers Haldex hat ZF Friedrichshafen sein Angebot erhöht. Doch es gibt noch einen Konkurrenten.
Das Rennen um den schwedischen Nutzfahrzeug-Zulieferer Haldex geht in die nächste Runde. Nachdem der ebenfalls an Haldex interessierte Bremsen-Hersteller Knorr-Bremse Anfang des Monats den Autozulieferer ZF mit einem Angebot übertrumpft hatte, zogen die Friedrichshafener nun nach. Ebenso wie Knorr Bremse biete man nun je Aktie 110 schwedische Kronen in bar, teilte ZF am Mittwoch mit. Dies entspricht einem Gesamtwert von 4,85 Milliarden Kronen, also ungefähr 507 Millionen Euro. Zuvor hatte ZF 100 Kronen je Aktie geboten.

Weiteres Gebot im Übernahme-Rennen um Haldex:
Bei Haldex traf die Erhöhung auf Wohlwollen. Der Verwaltungsrat der Schweden rief seine Aktionäre am Mittwoch dazu auf, die Offerte anzunehmen, unter anderem weil sie wesentlich früher als das Gegenangebot abgeschlossen werden könne.

„Wir haben die Preiserhöhung von ZF zur Kenntnis genommen“
Verwaltungsratschef Göran Carlson sowie zwei institutionelle Investoren haben bereits Verkaufsvereinbarungen über mehr als 17 Prozent der Anteile unterzeichnet. Zusammen mit den gut 4 Prozent, die ZF bereits an Haldex besitzt, käme das Unternehmen so bereits auf einen Gesamtanteil von über 21 Prozent.

Nun ist Knorr Bremse wieder am Zug. „Wir haben die Preiserhöhung von ZF zur Kenntnis genommen“, sagte ein Sprecher. Man werde nun die Situation bewerten und über den nächsten Schritt entscheiden. „Wir sind davon überzeugt, dass wir für Haldex mehr Wert schaffen und langfristig die besseren Perspektiven bieten.“

Zusammen mit der Aufstockung veränderte ZF auch die Angebotsbedingungen und senkte die Mindestannahmeschwelle von zuvor 90 Prozent auf nunmehr 50 Prozent plus eine Aktie. Die Angebotsfrist läuft weiterhin bis zum 30. September. Die Genehmigung der Kartellbehörden erwartet ZF bis Ende dieser Woche, die Abwicklung der Transaktion könnte am 7. Oktober beginnen, hieß es.


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