Das 2002 eröffnete US-Militärgefängnis Guantanamo ist für Personen gedacht gewesen, die vermutlich mit Al-Qaida oder Taliban verbunden sind, beziehungsweise für solche, die der Vorbereitung von Terroranschlägen verdächtigt werden.
Obama hatte während seiner Wahlkampagne versprochen, das Gefängnis zu schließen. Nach seinem Amtsantritt versuchte er mehrmals, sein Versprechen – darunter auch unter Umgehung des republikanisch-kontrollierten Kongresses – einzuhalten. Doch das Gefängnis besteht bis zum heutigen Tag. Nach offiziellen Angaben haben sich seit 2002 insgesamt 779 Häftlinge darin befunden. Inzwischen wurden die meisten von ihnen entlassen.
Wie Reuters im März 2016 unter Berufung auf Aufklärungsangaben meldete, waren in der Amtszeit von George Bush Junior als Präsident 113 der 532 Entlassenen (21,2 Prozent) zu den Extremisten zurückgekehrt. Weitere 74 Personen standen im Verdacht, sich wieder dem Terror verschrieben zu haben.
In der Amtszeit von Präsident Obama sind 161 Personen, darunter 17 im ersten Halbjahr 2016, aus Guantanamo entlassen worden.
17 Prozent der 676 entlassenen Häftlinge haben wieder eine Waffe in die Hand genommen. 86 weitere (13 Prozent) werden verdächtigt, zu den Extremisten zurückgekehrt zu sein.
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