Die offenbar von Mitschülern mit dem Handy gemachten Aufnahmen zeigen zunächst, wie der Beamte das Klassenzimmer der High School von Spring Valley betritt und ein kurzes Gespräch mit dem Mädchen führt, das an seinem Tisch sitzt. Als er sie packt,
scheint sie keinen Widerstand zu leisten. Der Sheriff vom County Richland, Leon Lott, sagte jedoch, er habe von einem dritten Video erfahren, das aus einer anderen Perspektive aufgenommen worden sei und zeige, wie das Mädchen den Polizisten schlage. So weit er wisse, sei die Schülerin nicht verletzt worden.
Ein Sprecher des örtlichen Sheriff-Büros sagte bei einer Pressekonferenz, die Schülerin sei zunächst mehrfach aufgefordert worden, den Klassenraum zu verlassen, habe sich aber geweigert. Die Hintergründe dazu blieben zunächst unklar. Nach dem Vorfall wurde der Polizist beurlaubt. Nun soll eine interne Polizeiuntersuchung binnen 24 Stunden feststellen, ob er gegen die Regeln zur Gewaltanwendung verstoßen hat.
Medienberichten zufolge hatte er sich 2013 vor Gericht wegen des Vorwurfs verantworten müssen, afroamerikanische Schüler auf "unfaire und rücksichtslose" Weise ins Visier genommen zu haben.
Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton nannte den Vorfall inakzeptabel. "Es kann keine Entschuldigung für Gewalt in der Schule geben", schrieb sie auf Twitter. Die Bürgerrechtsorganisation ACLU erklärte, "in einem Klassenzimmer sollten Schüler Bildung erhalten und nicht Gewalt". Der Präsident des Verwaltungsrats der Schule, James Manning, nannte die Videoaufnahmen des Vorfalls "extrem verstörend" und sicherte volle Kooperation zur Aufklärung des Vorfalls zu.
Auf Twitter verbreiteten sich die Aufnahmen schnell, vielfache Kritik wurde unter dem Hashtag #AssaultAtSpringValleyHigh geäußert.
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