Zuvor gab es Berichte über erste Festnahmen in dem Fall. Der Sender ABC News meldete, Kräfte des FBI und der New Yorker Polizei hätten auf einer Brücke zwischen den New Yorker Bezirken Staten Island und Brooklyn fünf Männer festgenommen, die aus Elizabeth stammen sollen. Das FBI bestätigte eine Kontrolle auf der Brücke, dementierte aber Verhaftungen oder Strafverfahren.
Nach Angaben des New Yorker Gouverneurs, Andrew Cuomo, gibt es bislang keine Hinweise auf eine Verbindung zum internationalen Terrorismus. Bürgermeister Bill de Blasio stufte die Explosion als "gewollt, gewalttätig, kriminell" und als Anschlag ein. Unklar sei, ob den Täter persönliche, politische oder religiöse Motive getrieben hätten und ob er Verbindungen zu terroristischen Gruppen habe.
Erinnerungen an den Boston-Marathon
Cuomo kündigte zudem an, dass die Sicherheit in der Millionenmetropole mit zusätzlichen Einsatzkräften verstärkt wird. 1000 weitere Polizisten und Angehörige der Nationalgarde sollten dafür sorgen, dass der Alltag weitergeht und Anwohner sich sicher fühlen, sagte der Gouverneur. Alle 29 Verletzten konnten die Krankenhäuser unterdessen verlassen.
Ermittler werten derweil Videos von Überwachungskameras aus und untersuchen den zweiten Sprengsatz. Die Polizei hatte ihn wenige Straßenblocks vom Ort der Explosion entfernt entdeckt. Dieser verkabelte Schnellkochtopf erinnerte an die Sprengsätze des Anschlags auf den Boston-Marathon im April 2013 mit drei Toten und mehr als 260 Verletzten.
"Wir können glücklich sein, dass es keine Toten gab", sagte Cuomo über die Explosion in Downtown Manhattan. Der Sprengsatz, der offenbar auch aus einem verkabelten Schnellkochtopf gebaut worden war, habe schweren Schaden angerichtet. Glas- und Metallsplitter lägen überall.
Besuch von 140 Staats- und Regierungschefs
Eine Verbindung zur Explosion im Nachbarstaat New Jersey, die einem Wettlauf der Marineinfanterie mit mehr als 5000 Teilnehmern gegolten haben könnte, schlossen die Ermittler nicht aus. Dort war in Seaside Park eine von drei miteinander verbundenen Rohrbomben in einer Mülltonne detoniert. Dank einer Verzögerung des Rennens wurde niemand verletzt. Beide Bomben wurden nach Angaben von ABC News mithilfe von Mobiltelefonen gezündet.
New York ist nach Einschätzung des neuen Polizeichefs James O`Neill Anschlagsziel Nummer Eins weltweit. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt sollten diese wegen der Generaldebatte der UN-Vollversammlung, zu der mehr als 140 Staats- und Regierungschefs anreisen, ohnehin verstärkt werden. Schwer bewaffnete Polizisten sollen mit Sprengstoffhunden auf Straßen und im U-Bahnsystem unterwegs sein und Taschen kontrollieren.
Quelle: n-tv.de
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