Duterte beleidigt EU-Parlament

  21 September 2016    Gelesen: 695
Duterte beleidigt EU-Parlament
Nach dem Papst, US-Präsident Obama und den Vereinten Nationen wird nun auch das EU-Parlament zur verbalen Zielscheibe des philippinischen Präsidenten Duterte. Anlass ist eine Resolution vom 15. September.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist mit einem kompromisslosen Anti-Drogen-Programm angetreten und hat Dealern offen mit dem Tod gedroht. Das EU-Parlament äußerte sich dazu in einer Resolution vom 15. September äußerst kritisch und besorgt über die hohe Zahl von Drogenverdächtigen, die seit Dutertes Amtsantritt in Polizeigewahrsam umgekommen sind. Sie ermahnen die Regierung Dutertes, die Menschenrechte einzuhalten und fordern eine Untersuchung der Todesfälle. Dutertes vulgärer Kommentar dazu: "Fickt euch."

Seit seinem Amtsantritt Ende Juni sind mehr als 1400 Drogenverdächtigen bei Polizeieinsätzen ums Leben gekommen. Vor einem Parlamentsausschuss bezichtigte ein Auftragskiller Duterte vergangene Woche, als langjähriger Bürgermeister von Davao persönlich die Ermordung von Kleinkriminellen angeordnet zu haben.

Duterte ist für seine unflätige Sprache berüchtigt. Er nannte den Papst einen "Hurensohn", weil er bei dessen Besuch in Manila 2015 stundenlang im Stau stand. Obama beleidigte er mit dem gleichen Ausdruck, weil der bei einem bilateralen Treffen auf die umstrittene Anti-Drogenpolitik zu sprechen kommen wollte. Obama sagte das Treffen kurzfristig ab.

Quelle: n-tv.de

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