Ankara startete vergangenen Monat in Nordsyrien eine Militäroperation gegen die Terrormiliz IS und den PKK-Ableger, auch PYD/YPG genannt, unter dem Namen „Schutzschild Euphrat“. Die Türkei schloss den letzten Streifen des IS zur türkischen Grenze.
„Als Teil der Operation befreiten die Einheiten bereits 900 Quadratkilometer. Dieser Bereich bewegt gen Süden“, sagte Erdogan. „Wir könnten den Bereich auf 5.000 Quadratkilometer als Teil der Sicherheitszone ausweiten.“
Die Türkei spricht sich seit Langem für die Etablierung einer „Sicherheitszone“ an ihrer syrischen Grenze aus. Das Ziel ist es, den „Islamischen Staat“ und die kurdische YPG zurückzudrängen. Außerdem soll die Pufferzone den syrischen Flüchtlingsstrom auffangen.
Westliche Alliierte lehnen diese Idee noch ab, da diese Zone signifikante Bodentruppen und Kampfflugzeuge zur Sicherheit erfordere. Die Türkei ist bereit, weitgehende Ressourcen für eine solche Operation zur Verfügung zu stellen. Sie wirbt allerdings für die Errichtung einer No-Fly-Zone.
Erdogan sagte am Montag, dass sich pro-türkische Rebellen der Freien Syrischen Armee, die sich aus syrischen Arabern und Turkmenen zusammenstellt, auf die Befreiung von el-Bab fokussieren.
„Dscharablus und al-Rai wurden gesäubert. Jetzt fokussieren wir uns auf el-Bab. Wir gehen dort hin und stoppen den IS, eine Gefahr für uns zu sein“, sagte er.
Die Einnahme von el-Bab, welche am südlichen Rand der potenziellen türkischen Pufferzone liegt, ist auch entscheidend für Pläne der Türkei, Bewegungen der kurdischen YPG zu kontrollieren. Das teilten Analysten mit.
Die Herausforderung von Ankara ist es nun, die fragmentierte Freie Syrische Armee in eine zusammenhängende Kraft als Gegenwicht zur YPG aufzubauen.
Die Türkei, ein NATO-Mitglied und Teil der US-geführten Anti-IS-Koalition, betrachtet die von den USA unterstützte YPG als eine terroristische Vereinigung. Ankara fürchtet, dass das Vorrücken der YPG in Syrien Aufstandsbewegungen im kurdisch geprägten Südosten der Türkei beflügeln könnte.
Erdogan kritisiert die USA regelmäßig für ihre Praxis der YPG-Unterstützung. Nicht ganz zu unrecht. Am Montag sagte der türkische Präsident, Washington verschlimmere bestehende Spannungen in der Region. Er verwies auf einen Zwischenfall vergangene Woche, als eine kleine Zahl US-Spezialeinheiten die Stadt al-Rai betraten und von der Freien Syrischen Armee gezwungen wurden, wieder abzuziehen.
Die US-Spezialeinheiten rückten in die Stadt ein, um Luftschläge gegen den IS zu koordinieren.
„Die syrische Armee will keine Einmischung von US-Spezialeinheiten“, sagte Erdogan. „Unglücklicherweise hat das Verhalten von US-Vertretern auch zu diesem Punkt gebracht“. Dabei verwies er auf Washingtons Unterstützung für die YPG.
Quelle:eurasianews
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