Ein Preisanstieg sei - abgesehen von Berlin - vor allem in Potsdam und Jena erkennbar, erklärt Waltersbacher weiter - aber auch in Leipzig, Dresden sowie Schwerin. Trotz des leichten Anstiegs bleibe die Preisentwicklung insgesamt aber deutlich unter Westniveau.
Waltersbacher und sein Team haben den Bericht zum Wohnungs- und Immobilienmarkt in Deutschland erstellt. Demzufolge wurden für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser im bundesweiten Schnitt 2014 rund 383.000 Euro in den kreisfreien Großstädten gezahlt. Das seien gut 25 Prozent mehr als noch 2009. Im Osten stiegen die Preise im gleichen Zeitraum um gut sieben Prozent auf durchschnittlich 242.300 Euro.
Ländliche Regionen fallen ab
Da die Städte vor allem vom Zuzug aus der Region profitieren, sind Immobilien in den schrumpfenden Regionen nahezu unverändert günstig. Als Beispiele nennt Waltersbacher die Uckermark, das Erzgebirge oder das nördliche Thüringen sowie Teile von Sachsen-Anhalt.
Von einem gespaltenen Osten will der Regionalvorsitzende des Immobilienverbandes Deutschland, Karl-Heinz Weiß, allerdings nicht sprechen. Der Verband sieht durchaus Chancen für den ländlichen Raum und eine sich anbahnende Trendwende. Wegen des Preisanstiegs in den vergangenen drei Jahren entschieden sich wieder mehr Familien für ein Häuschen im Grünen.
Dennoch ist die Eigentumsquote im Osten geringer als im Westen. In Sachsen beispielsweise liegt sie bei rund 23 Prozent, bundesweit sind es etwa 45 Prozent. Das liegt Weiss zufolge auch an den nach wie vor relativ moderaten Mieten. "Da gibt es keinen großen Druck, sich etwas kaufen zu müssen."
Tags: