Es geht um so genannte piezoelektrische Generatoren, die die bei Bewegung und mechanischer Deformierung entstehende Energie in Strom verwandeln können. Seit einigen Jahren ist die Nutzung solcher Systeme zwecks Verringerung der Stromverluste in Industriebetrieben ein Thema. Außerdem könnten solche Generatoren vermutlich in Kleidung bzw. Schuhe eingebaut werden, so dass damit Mobiltelefone aufgeladen werden könnten.
Das Phänomen der Stromentstehung bei Kompression oder mechanischer Deformation von gewissen Stoffen – der so genannte piezoelektrische Effekt – war Ende des 19. Jahrhunderts von den französischen Physikern Jacques und Pierre Curie entdeckt worden. Diese Eigenschaft wird sowohl im Haushalt (beispielsweise als Spannungsquelle in Feuerzeugen oder als Sensor in Mikrofonen) als auch in der Wissenschaft genutzt, wo der piezoelektrische Effekt für die hochpräzise Manipulierung mit Mikroskopen genutzt wird.
An diesem Effekt zweifelt zwar niemand, aber Beamte und einige Wissenschaftler zweifeln daran, dass der Einbau solcher Sensoren in den Straßenbelag rentabel werden könnte, wenn man bedenkt, dass der Belag regelmäßig gewechselt werden muss.
Aus diesem Grund stellten die Behörden des Bundesstaates etwa zwei Millionen Dollar für die Bewertung der Effizienz dieser Art der Stromgewinnung bereit. Unter anderem wurde dabei berücksichtigt, dass ähnliche Projekte vor etwa fünf Jahren in Israel begonnen, kurze Zeit später aber eingestellt worden waren.
Sollte dieses Projekt jedoch Erfolg haben, versprechen die kalifornischen Behörden noch umfassendere Maßnahmen auf diesem Gebiet. Die Energie- Kommission hofft, dass die „grünen“ Straßen gestatten werden, etwa die Hälfte der vom Bundesstaat verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen.
Quelle : sputnik.de
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