Dobrindt begrüßt EU-Beschluss zu Diesel-Abgastests

  29 Oktober 2015    Gelesen: 610
Dobrindt begrüßt EU-Beschluss zu Diesel-Abgastests
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat den Beschluss der EU-Staaten über die Rahmenbedingungen für neue Abgastests von Dieselfahrzeugen begrüßt. Der Minister nannte die Vereinbarung, wonach der Stickoxid-Ausstoß bei den künftigen Tests auf der Straße dauerhaft um die Hälfte über den im Labor gemessenen Werten liegen darf, ein "tragfähiges Ergebnis". Deutschland unterstütze die Weiterentwicklung von Abgastests seit Jahren, erklärte ein Sprecher.
Der Volkswagen-Konzern hatte die Abgaswerte von Dieselfahrzeugen durch eine Software manipuliert, die bei den bisher üblichen Labortests zu einem niedrigeren Schadstoffausstoß führte als im Normalbetrieb. Die neuen Tests (Real Driving Emissions - RDE) sollen weniger anfällig für solche Tricks sein, da sie auf der Straße unter realistischen Fahrbedingungen stattfinden.

Ein technischer Ausschuss der Mitgliedstaaten hatte am Mittwoch entschieden, dass die Straßentests für neue Fahrzeugtypen ab dem 1. September 2017 verpflichtend sind und für alle neu zugelassenen Fahrzeuge ab dem 1. September 2019. Dann darf der gemessene Stickoxid-Ausstoß aber noch um das 2,1-fache über dem Laborwert liegen. Die Übergangsphase endet dann am 1. Januar 2020 für neue Fahrzeugtypen und am 1. Januar 2021 bei allen neu zugelassenen Autos. Danach dürfen die Überschreitungen auf der Straße das 1,5-Fache betragen - Diplomaten zufolge gilt dies "dauerhaft".

Umweltschützer reagierten empört auf den Beschluss. Greenpeace etwa kritisierte, die Entscheidung schädige nicht nur die Umwelt, sondern gefährde auch die Gesundheit der europäischen Bürger.

Tags:  


Newsticker