Erdbebenopfer am Hindukusch warten verzweifelt auf Hilfe

  29 Oktober 2015    Gelesen: 433
Erdbebenopfer am Hindukusch warten verzweifelt auf Hilfe
In der Erdbebenregion am Hindukusch warten frierende und hungrige Überlebende der Katastrophe zunehmend verzweifelt auf Hilfe. Viele der betroffenen Gebiete liegen in den Bergen und sind schwer zugänglich.
Die Vorräte würden knapp, sagte Mohammed Bahadur, ein örtlicher Behördenvertreter im nordpakistanischen Darosch. "Wir haben normalerweise eigene Vorräte, aber die haben wir bereits während der Überschwemmungen (vor drei Monaten) verbraucht." Etwa 2500 Häuser seien zerstört worden. "Wie sollen wir den Bedarf decken mit nur 70 Zelten?", fragte Bahadur.

Hunderte Kinder müssen die Nächte nach seinen Angaben nun unter freiem Himmel verbringen und sind Minusgraden schutzlos ausgeliefert. Angesichts des nahenden Winters sei dringend Hilfe nötig. "Der Winter kommt und bald wird hier überall Schnee liegen, die Kinder werden die Kälte nicht überleben", sagte auch ein Anwohner des Dorfes Usiak, das wie Darosch in der besonders schwer von dem Erdbeben getroffenen Provinz Khyber Pakhtunkwa liegt.
Das Beben der Stärke 7,5 hatte am Montag im Nordosten Afghanistans und im Norden Pakistans schwere Zerstörungen angerichtet. Die pakistanischen Behörden meldeten 272 Tote und mehr als 1800 Verletzte. In Afghanistan kamen mindestens 115 Menschen ums Leben, hunderte wurden verletzt. In beiden Ländern wurden mehr als 18.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Viele der betroffenen Gebiete liegen in den Bergen und sind schwer zugänglich, durch Erdrutsche und zerstörte Straßen wurden einige Dörfer komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Die pakistanische Armee setzte Militärhubschrauber ein, um die notleidenden Menschen aus der Luft zu versorgen, doch reichten die Kapazitäten bei weitem nicht.

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