Man hätte besser Adele den Bond-Song singen lassen
Bei allen erkennbaren Bezügen bleibt das Ganze aber doch sehr eigen. Der verhaltene, oft weit im Hall verlorene Gesang lässt die Musik merkwürdig körperlos wirken. Außerdem führt die Band vor, auf wie viele Arten sich Gitarrenklänge verzerren, verdrehen, verfremden lassen. Jedes Lied beginnt mit einem neuen Fiepen, Dengeln, Schrillen, Klingeln.
Zurück aber bleibt nicht etwa ein Pfeifen in den Ohren, sondern angenehme Melancholie. Musik, zu der man am liebsten samstagabends tanzen und am Sonntagnachmittag auf dem Sofa rumhängen will.
Nach drei Jahren Stille ist Adele wieder da, im November wird ein neues Album erscheinen, schon jetzt läuft der Song "Hello" (XL Recordings). Zufall oder verblüffend präzises Marketing, aber die ersten Zeilen, die sie in diesem sehr elegischen Song singt, sind Liebeslyrik und Fan-Kommunikation zugleich: "Hello, it`s me / I was wondering if after all these years / You`d like to meet" - hallo, ich bin`s, ich hab` mich gefragt, ob wir uns nach all den Jahren wiedersehen sollten. Das kann man als Abgesang auf eine frühere Liebe verstehen, zugleich spricht es direkt die Hörer an: So, bin wieder da, Lust auf eine neue Runde Adele?
https://youtu.be/YQHsXMglC9A