Auch die internationale Präsenz des größten deutschen Geldhauses wird sich verringern: Die Deutsche Bank zieht sich aus insgesamt zehn Ländern vollständig zurück. In Argentinien, Chile, Mexiko, Peru, Uruguay, Dänemark, Finnland, Norwegen, Malta und Neuseeland wird das Unternehmen nicht mehr vertreten sein.
Damit setzt die Bank ihren Reformkurs unter dem seit Juli amtierenden Co-Chef Cryan fort. Dieser hatte bereits angekündigt, Konzernsparten neu zu sortieren und das Management umzubauen. Einige langjährige Mitarbeiter mussten das Unternehmen verlassen.
Es gehe darum, eine bessere Deutsche Bank zu schaffen, sagte Cryan bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt. Die Bank solle einfacher und effizienter werden. "Das bedeutet leider auch, dass wir einige unserer Filialen schließen, die Präsenz in einigen Ländern beenden und einige unserer Arbeitsplätze in kundennahen und in Infrastrukturbereichen abbauen müssen." Er versichere, "dass wir diesen Stellenabbau auf eine faire Art und Weise in Rücksprache mit unseren Betriebsräten vornehmen werden."
In der Bilanz räumte das neue Management kräftig auf, was zu einem Rekordverlust von sechs Milliarden Euro im dritten Quartal führte. Am Mittwoch verkündete die Bank, ihren Aktionären für die Jahre 2015 und 2016 die Dividende zu streichen – erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg.
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