Hells-Angels-Präsident ermordet

  07 Oktober 2016    Gelesen: 1457
Hells-Angels-Präsident ermordet
Der Chef der Gießener Hells-Angels ist erschossen worden. Eine Anwohnerin fand Aygün Mucuk tot vor dem Clubheim der Rocker. Vom Täter fehlt bisher jede Spur.
Der Präsident der Gießener Hells Angels ist durch mehrere Schüsse getötet worden. Eine Anwohnerin fand den 45 Jahre alten Aygün Mucuk am Freitagmorgen tot vor dem Clubheim der Rocker im mittelhessischen Wettenberg, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Das Landeskriminalamt bestätigte den gewaltsamen Tod. Ob es einen Schusswechsel gegeben hat, war unklar.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Eine Obduktion soll weitere Klarheit bringen. Wie die Hessenschau berichtet, läuft in der gesamten Wetterau und in Mittelhessen derzeit die Fahndung nach Tätern - unklar ist noch, ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt.

Rivalitäten zwischen den traditionellen Hells Angels aus Frankfurt und den türkisch geprägten Hells Angels aus Gießen hatten in den vergangenen Jahren mehrfach zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt. Der Machtkampf, bei dem es vor allem um die Gründung einer Ortsgruppe in Gießen gegangen sein soll, hatte vor rund zwei Jahren zu Schüssen vor einem Frankfurter Club mit fünf Verletzten geführt.

Nach Einschätzung des Landeskriminalamts umfasst die Rockerszene in Hessen rund 700 Mitglieder, die vier Gruppen zugeordnet werden. Im Fokus der Ermittler stehen sie vor allem wegen Rauschgiftdelikten und kriminellen Aktivitäten im Türsteher- und Rotlichtmilieu.


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